Apropos Tradition: Den SDS GEOS Management-Kreis gibt es dieses Jahr zum letzten Mal in dieser Form. Unser wachsendes Portfolio und die oft gemeinsame Nutzung mehrerer unserer Produkte macht es sinnvoll, ab kommendem Jahr für alle unsere Produkte eine gemeinsame Veranstaltung abzuhalten. Jetzt aber zurück zu den inhaltlichen Themen der Management-Runde:
SDS ist ein gesundes, organisch wachsendes Unternehmen
Die wichtigste Nachricht zuerst: Wir haben über die letzten Jahre einen gesunden Wachstumskurs in allen Bereichen unseres Portfolios aufzuweisen. Personalstand, Umsatz und EBIT sind nach Plan gewachsen und es gibt allen Grund zur Annahme, dass wir diesen Erfolgslauf auch in den kommenden Jahren fortsetzen können. Das zeigt, dass unsere Entscheidung zur Portfolioerweiterung vor einigen Jahren richtig war, und gibt unseren Kunden das Vertrauen, einen langfristig stabilen und attraktiven Geschäftspartner zu haben.
Optimierung des Datenvolumens für Wertpapierstammdaten
Es ist ein mittlerweile seit mehreren Jahren branchenweit diskutiertes Thema, dass die Anzahl an verfügbaren Wertpapieren am Markt für Indexzertifikate und Optionsscheine in keinem vernünftigen Verhältnis zu den tatsächlich von Investoren gekauften Titeln steht. Aktuelle Analysen zeichnen ein dramatisches Bild: Am österreichischen Markt werden über zwei Millionen Titel von ÖWS zur Verfügung gestellt, von denen über 90% auf die genannten Wertpapierarten entfallen. Davon hat aber gerade einmal 1% tatsächlich Bestand aufzuweisen. Der Rest – also der überwiegende Teil der Gattungsstammdaten – ist für die Wertpapierabwicklung bedeutungslos. Dieses nutzlose Datenvolumen ist mittlerweile zu einem ernsten organisatorischen und technischen Problem geworden.
Es ist daher eine naheliegende Idee, die nicht benötigten Stammdaten zu beseitigen beziehungsweise nur bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Die Aufgabe klingt zunächst überschaubar, benötigt jedoch sorgfältige Analyse der betroffenen Prozesse und Abstimmung mit allen betroffenen Parteien und ist möglicherweise auch technisch nicht ganz trivial.
Wir werden zusammen mit ÖWS und den österreichischen Banken in den kommenden Wochen eine Lösung ausarbeiten, die auf die technischen und finanziellen Rahmenbedingungen Rücksicht nimmt und voraussichtlich einen attraktiven Business Case für alle beteiligten Parteien bietet.
Event-driven Architecture
Neben diesem tagesaktuellen Thema stand die zukünftige Architektur der Softwareprodukte unseres Hauses im Mittelpunkt. Hier sehen wir mehrere Herausforderungen:
- So wie unser Produktportfolio erweitert wird, stellt sich mehr und mehr die Frage nach einer optimalen Architektur für das Zusammenspiel dieser Komponenten im gemeinsamen Einsatz.
- Eine moderne User Experience erfordert technologisch anspruchsvolle Funktionen wie Volltextsuche, Statistiken, konfigurierbare Dashboards, etc.
- Drittsysteme sollen neartime auf Zustandsänderungen im transaktionsverarbeitenden System reagieren können.
Um all dem Rechnung tragen zu können, verifizieren wir derzeit im Rahmen eines Proof of Concept (PoC) eine sogenannte Event-driven Architecture. Kern dieser Architektur ist die Entlastung eines transaktionsverarbeitenden Systems (in unserem Fall SDS GEOS) von der Aufbereitung von Daten für Benutzerinteraktion, Erstellung von Statistiken und aufwändigen Queries, sowie von der Verfügbarmachung von Daten für Drittsysteme.
Wir sind in der Vergangenheit bereits einige Schritte in diese Richtung gegangen (beispielsweise mit der Datenversorgung für den Business Information Store) und beabsichtigen nun, auch die Interaktion über ein Front-End und die Kommunikation von Änderungen zurück nach SDS GEOS zu implementieren. Der PoC beschäftigt sich mit einer konkreten Aufgabenstellung aus dem Bereich Corporate Actions und soll idealerweise danach in ein entsprechendes Produkt zur Abwicklung von Kapitalmaßnahmen weiterentwickelt werden. Für diesen Schritt freuen wir uns schon auf eine Entwicklungspartnerschaft mit einem anerkannten Finanzdienstleistungsunternehmen aus dem Custody Business.
Gossip
Neben diesen Themen kam natürlich auch der informelle Informationsaustausch bei einem Brunch und in den Pausen nicht zu kurz. Da sich die Zusammensetzung der Runde im Vergleich zum letzten Jahr etwas verändert hat, konnten wir auch einige neue Teilnehmer in der Community begrüßen, und wir freuen uns auf eine spannende und erfolgreiche Zusammenarbeit.