Die Rolle des Finanzplatzes in politischen Krisen

Dieses Jahr fand die Tagung in einer Location im neu entstandenen Frankfurter Bürostadtteil Gateway Gardens in der Nähe des Flughafens statt, außerhalb von Frankfurt. Die Tagung war geprägt von der Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen und von allen TeilnehmerInnen haben wir gehört, dass sie sich sehr freuen, wieder an einer Veranstaltung vor Ort und nicht vor den Bildschirmen teilzunehmen. Der Aspekt, wieder live in Kontakt mit der Community in Frankfurt zu kommen, war auch für uns als Teilnehmer von SDS ganz wesentlich. Es war einfach großartig, eine Reihe bekannter Gesichter wiederzusehen. SDS war wie jedes Jahr mit einem Stand und einem Expertenteam, bestehend aus Wolfgang GöbMartin Reichhart und Hrvoje Kajzer, vor Ort vertreten.

Die Qualität der Vorträge war wie immer beim Finanzplatztag auf einem sehr hohen Niveau. Die Themengebiete erstreckten sich von den Auswirkungen der Coronapandemie und des Ukrainekrieges auf die Finanzindustrie und den Finanzplatz Frankfurt über typische Fondsindustrie- und Asset Management-Themen bis hin zu Digitalisierung und Krypto, wobei die letzten zwei Aspekte besonders am zweiten Tag die Vorträge dominierten. Aus vielen höchstinteressanten und sehr aktuellen Themen, die in Vorträgen und Paneldiskussionen in den zwei Tagen der Veranstaltung behandelt wurden, möchte ich einige aus meiner Sicht besonders einprägsame und aufschlussreiche hervorheben.

Keynote Speech: Sabine Mauderer, Vorstandsmitglied Deutsche Bundesbank

In ihrer Einleitung über die Ukraine, die Energiekrise, die Energiepreise und die Volatilität von Öl- und Gaspreisen betonte Frau Mauderer besonders, dass die Preise alternativer Energiequellen teilweise schon deutlich unter jenen der fossilen Brennstoffe liegen. Der Earth Overshoot Day war dieses Jahr schon im Mai, was uns wieder sehr deutlich daran erinnert, dass diesbezüglich schnellstens gehandelt werden muss. Innovation muss hier helfen, aber das kostet natürlich enorm viel Geld: Der weltweite Investitionsbedarf liegt bei ca. 5.700 Mrd. USD pro Jahr, bzw. 350 Mrd EUR pro Jahr in der EU alleine, für die Umstellung der Energieversorgung. Die Finanzbranche hat hier eine Schlüsselrolle inne, allerdings hat die Kreditvergabe regulatorische Grenzen, vor allem in der Bankbilanz. Verbriefung wäre eine Lösung, das ist aber eine komplizierte Anlageklasse, die schwierig zu begeben und zu verwalten ist. Die zu erwartenden Zinsschritte in naher Zukunft machen die Finanzierung auch nicht leichter.

In einem der nächsten Vorträge wurde unter anderem über die Welt im Umbruch berichtet – mit der Frage, ob das eine Zeitenwende für das Asset Management bedeutet. Derzeit ist man sich in der Asset Management-Industrie einig, dass die guten Zeiten am Kapitalmarkt bis auf Weiteres vorbei sind. Die Chancen sind zwar noch da, sind aber wesentlich risikoreicher geworden. Daher ist viel mehr aktives Management nötig. Die großen Themen benötigen Aktienmärkte und eine Transformation von „braunen“ Unternehmen zu „grünen“. Dafür braucht es Finanzierung und somit auch die Fondsindustrie als Investor, die das investierbare Kapital in diese Richtung kanalisiert.

HSBC Deutschland hat uns durch den Vortrag „Future of Work at HSBC“ einen Einblick in die zukünftigen Arbeitsmodelle gegeben, die bei HSBC teilweise schon jetzt umgesetzt werden. Hier geht es nicht mehr um Regelungen und Vorgaben, sondern vielmehr um die Selbstständigkeit eines jeden Teams, welches sich selbst organisiert und Vereinbarungen trifft. Maßnahmen zur Umsetzung solcher Arbeitsmodelle sind aus der Sicht von HSBC Unterstützung der Führungskräfte durch Change Management, Fokus auf das Thema, individueller Support, Vernetzung der Führungskräfte und Kontakt zu anderen „Future of Work“-Teams im Konzern. Ein sehr moderner und innovativer Ansatz, der das Managementverhalten der Führungskräfte sehr fordert.

Die Themen ESG, Regulatorik, Krypto und Sanktionen durften auch nicht fehlen.

Bei ESG liegt der Fokus derzeit auf dem Aspekt „Environmental“, für „Social“ und „Governance“ fehlen noch die regulatorischen Rahmenbedingungen. Hand in Hand mit ESG entwickelt sich auch der regulatorische Rahmen: die Taxonomie-Verordnung und Kriterien, die erfüllt werden können, damit der Grad der Nachhaltigkeit eines Produktes oder Unternehmens festgestellt werden kann. Sanktionen: WM hat ein Produkt, das aber nur Russland abbildet. Im Oktober soll ein universelleres Produkt für alle Länder, die von den USA oder der EU sanktioniert werden, auf den Markt kommen. Neuigkeiten bei Krypto: Ab Sommer 2022 soll es möglich sein, Kryptofondsanteile zu erwerben.

Die Podiumsdiskussion „Die Rolle des Network Managers in politischen Krisen“ beschäftigte sich mit den organisatorischen und koordinativen Herausforderungen innerhalb einer Bank. Stojan Milicevic, Head of Network Management bei HSBC Deutschland, lieferte einen sehr eindrucksvollen Erlebnisbericht über die Ukrainekrise: Einfluss auf das Lagerstellennetz, Analyse des Lagerstellennetzes, russische Wertpapiere, Sanktionen, russische Gegensanktionen mit Kündigung von ADRs usw. In so einer Situation, in der sich Ereignisse überschlagen, ist es sehr schwierig, bei Sanktionen in kurzer Zeit zu interpretieren, welche Wertpapiere davon genau betroffen sind. Die Rechtssicherheit war nicht einfach herzustellen, wurde aber durch eine Kombination aus verschiedenen Quellen – hauseigene Meinung, Community-Ansatz, Informationen von Lagerstellen und des Regulators – gewährleistet.

Wie jedes Jahr hat Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin und Head of Research & Advisory bei Helaba, auch beim diesjährigen 15. Finanzplatztag einen hervorragenden Vortrag gehalten – diesmal über die aktuellen 4D-Megatrends: Dekarbonisierung, Digitalisierung, Deglobalisierung und Demografie. Unterstützt wurde ihr Vortrag durch zahlreiche eindrucksvolle grafische Darstellungen der aktuellen und zukünftigen Zusammenhänge.

Der Beitrag von SDS zur sensationellen Vortrags- und Paneldiskussionsreihe war die hervorragende Präsentation von Dr. Wolfgang Göb, der uns sehr anschaulich einen aktuellen Überblick über das Thema Quellensteuern in der Wertpapierabwicklung verschafft und den Einsatz von OECD TRACE als mögliche Lösung, die in Finnland schon umgesetzt wird, vorgestellt hat.

FAZIT
Eine äußerst gelungene Tagung mit sehr vielen erstklassigen Vorträgen und Diskussionsrunden, bei der sich alle TeilnehmerInnen, Vortragenden und BesucherInnen über die Tatsache gefreut haben, dass es eine Präsenzveranstaltung war. Man hat alte Freunde und Bekannte getroffen, sich persönlich vor Ort über das aktuelle Geschehen am Markt und in der Industrie austauschen können und über die aktuellen und zukünftigen Geschäftsmöglichkeiten das eine oder andere Wort gewechselt. Als langjähriger und seit Jahrzehnten am deutschen Markt präsenter Anbieter von Lösungen für Wertpapierabwicklung, Custody, Steuer, regulatorisches Berichtswesen sowie Compliance hat SDS diese Chance genutzt, um mit einem fachkundigen Team vor Ort die neuesten Entwicklungen aus dem eigenen Hause zu präsentieren und mit der Community weiterhin in direktem Kontakt zu bleiben.

Vor Ort aktiv beobachtet von:
Hrvoje Kajzer

Für mehr Informationen, einen informellen Austausch unter Experten oder für weitere Diskussionen zu den oben erwähnten Themen könnt ihr jederzeit mich oder meinen Kollegen Alexander Hoffmann kontaktieren.

SDS Stand

Die Rolle des Network Managers in politischen Krisen: Stojan Milicevic, Head of Network Management bei HSBC Deutschland

 

SDS Employer Marketing im Herbst 2022 – ein Rückblick.

Die SDS Employer Marketing-Maßnahmen wurden im Herbst 2022 durch unterschiedliche owned- und paid-media-Maßnahmen deutlich ausgebaut. Zudem wurde die neue Kampagne „TODAY WILL BE A #GOODJOB.“ auch auf den top Recruiting-Messen für IT-Talente in Wien und Oberösterreich präsentiert.

Die Kernaussage der neuen Employer Branding-Kampagne „Wir haben den Job, den du daraus machst.“ wurde den Zielgruppen der verschiedenen Recruiting-Messen, in Verbindung mit einer herausfordernden Coding Challenge erfolgreich nahegebracht. Die Coding Challenge wurde entweder vor Ort oder virtuell mit Fokus auf u.a. knifflige Java-Aufgaben durchgeführt. Die Kampagne wird Ende November ihren Höhepunkt in der Verlosung außergewöhnlicher Gewinne für die toughesten Teilnehmer*innen der Coding Challenges finden. Was gibt es zu gewinnen? Die neuesten iPhones, ein nagelneues MacBook Pro und coole SDS-Sporttaschen.

SDS wurde bei allen bislang realisierten Events durch engagierte und motivierte KollegInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen optimal repräsentiert. Die Ergebnisse sind überzeugend: SDS konnte durchwegs erfolg- und umfangreich neue KollegInnen für Praktika, Teilzeit- oder Vollzeitstellen im Java-, Testing- und Analysten-Umfeld „kennenlernen“. Die Live-Postings auf unserem LinkedIn Account sorgten ebenso für großes Interesse. Infos unter: https://www.linkedin.com/company/3343491/admin/

Auswirkung der Euro-Umstellung Kroatiens im Nebenbuch SDS NOSTRO

Haben Sie Wertpapiere in kroatischen Kuna (HRK) im Eigenbestand? Dann sind Sie von der Euro-Umstellung am 01.01.2023 betroffen! Die Währung wird nämlich mit diesem Datum von HRK auf EUR geändert. Dafür muss auch im Nebenbuch SDS NOSTRO die Währung auf EUR umgestellt werden.

Das geschieht im Jahr 2023 rückwirkend für den 1. Jänner. Der Jahresabschluss 2022 der betroffenen Positionen sollte dabei vorzugsweise erledigt sein. Die Positionen müssen nicht den Status „Bilanzende“ haben, aber es sollten keine offenen Buchungen mehr zum 31.12.2022 vorhanden sein, wenn man die Positionen umstellen möchte. Damit bei einem weiteren Altbuchungslauf keine Umsätze mehr erstellt werden, sind die Jahresabschlussparameter zum Zeitpunkt der Umstellung so zu setzen, dass für das Jahr 2022 keine neuen Daten mehr eingelesen werden.

Ist das der Fall, kann die Handelswährung im Nebenbuch SDS NOSTRO umgestellt werden. Das erfolgt mit Hilfe des Batches NNBHWGUM. Durch Angabe der VLK VONWHG=HRK und AUFWHG=EUR werden die Positionen mit Handelswährung HRK auf EUR umgestellt. Als Datum wird empfohlen, den 01.01.2023 anzugeben. Der Batch legt zwei Umsätze mit der Geschäftsart „Handelswährungsumstellung“ an und wird für die Umrechnung der Werte in EUR verwendet. Die Positionen haben im Anschluss die Handelswährung EUR. Liegen die Positionen auf einem Bestandskonto in Währung HRK, muss die Position mit einem Bestandsübertrag auf ein Bestandskonto in Währung EUR (oder einer anderen Währung) übertragen werden. Ist die dynamische Ermittlung der Konten nach Handelswährung aktiv, kann der Bestandsübertrag automatisch erfolgen, da durch die Handelswährungsumstellung ein EUR-Bestandskonto ermittelt wird.

Bei stücknotierten Wertpapieren ist man nun mit der Umstellung fertig. Bei nominalnotierten Wertpapieren kann sich die Nennwährung noch auf EUR ändern oder aber auch in HRK bestehen bleiben. Bei einer Änderung der Nennwährung wird eine Kapitalmaßnahme „Redenominierung“ (Euro-Umstellung) angelegt, welche in SDS GEOS verwertet wird. Es ist zu beachten, dass die Mengeneinheit in SDS NOSTRO positionstrennend ist. Bei der Umsatzübernahme der Redenominierung wird daher eine neue Position angelegt. Die ursprüngliche Position mit Mengeneinheit HRK wird dabei auf die neue Position mit Nennwährung EUR übertragen. Zu beachten ist hier, dass SDS NOSTRO ab dem 01.01.2023 die Währung HRK als eine MUM-Währung erkennt und diese automatisch in EUR umwandelt. Bei der dynamischen Ermittlung der Konten nach Handelswährung wird daher automatisch das EUR-Bestandskonto gefunden. Ist dies nicht gewünscht, dass dadurch eine neue Position entsteht, kann man die Kapitalmaßnahme auch an der Umsatzschnittstelle vor der Übernahme manuell anhalten und für die Umstellung der Nennwährung den Batch NNBHWGUM mit der VLK UMSTLLNG = Nennwhg starten. Der Batch stellt die Mengeneinheit der angegebenen Positionen – eine Einschränkung auf Skontronummer oder Wertpapieridentifikation ist möglich – dann auf EUR um (die VLK VONWHG und AUFWHG sind wieder zu befüllen), ohne eine neue Position anzulegen. Damit können auch passive Positionen umgestellt werden, sollten welche vorhanden sein.

Die Euro-Umstellung ist damit komplett abgeschlossen!

SDS Wertesäulen

Als führendes IT-Unternehmen schreiben wir auch beim Thema Job an der Zukunft mit, und dazu gehört ein neues Mindset: Arbeit muss ein sinnvoller und erfüllender Teil des Lebens sein. Eigenverantwortung, Kreativität und autonome Projektführung werden zentral. Planung und Motivation sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Kollaboration jenseits von altbekannten Strukturen. Genau für diesen Wertewandel suchen wir Menschen, die bereit sind, mit uns neue Wege zu gehen und täglich an unserer gemeinsamen Unternehmenskultur zu arbeiten.

Änderungen des Effektivzinssatzes bei zinstragenden Wertpapieren nach IFRS 9 in SDS NOSTRO

Bei zinstragenden Wertpapieren wird der Effektivzinssatz bei der erstmaligen Bewertung in der Position festgeschrieben und bleibt während der Laufänderungen des Effektivzinssatzes bei zinstragenden Wertpapieren nach IFRS 9 unverändert. Amortisiert wird jedoch immer mit der aktuellen Rendite. Bleibt das Wertpapier im Anlagebestand ohne Bestandsveränderungen, sollte die aktuelle Rendite immer dem ursprünglichen Effektivzinssatz der Position entsprechen.

Wenn sich nun aber Daten im Cashflow ändern, kann sich der aktuelle Effektivzinssatz ebenso ändern. Ein Grund dafür können geänderte Tilgungsdaten sein. Wird zum Beispiel zum Stichtag einer Kündigungsmöglichkeit eine Interimstilgung in SDS NOSTRO erfasst und zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, diese nicht wahrzunehmen, ändert sich die Rendite, wenn die Interimstilgung gelöscht wird. Aber auch Änderungen bei den Zinszahlungen im Falle der Nettobarwertberechnung können eine abweichende Rendite verursachen. Dieser neue Effektivzinssatz wird dann in Folge bei der Amortisationsberechnung verwendet.

Kann der neue Effektivzinssatz beibehalten werden?

Gerade in IFRS 9 sind die Bestimmungen strenger und umfangreicher als im UGB/BWG. Beispielsweise sagt IFRS 9 B5.4.6 zusammen mit Paragraph 6.5.10 aus, dass man den Effektivzinssatz nicht ändern darf, sondern dass eine Änderung der erwarteten Zahlungsströme zu einem Zinsgewinn bzw. -verlust führt. Dazu ist der fortgeführte Anschaffungswert entsprechend anzupassen und die Veränderung erfolgswirksam als Zinserfolg darzustellen.

Ausgenommen davon sind Änderungen im Cashflow, deren Ursache eine wesentliche oder unwesentliche Modifikation nach IFRS 9 ist. Anpassungen der fortgeführten Anschaffungskosten bei Modifikationen von finanziellen Verbindlichkeiten (z.B. Anleihen), die nicht zu einem Abgang führen, müssen zum Zeitpunkt der Modifikation als Handelserfolg in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden (IFRS 9.BC4.253). Bei einer wesentlichen Modifikation muss zudem sogar eine neue Position angelegt werden.

Im UGB bzw. BWG gibt es diese Regelungen nicht – hier kann und soll auch mit dem aktuellen Effektivzinssatz weiter amortisiert werden.

Es kann aber auch in IFRS 9 der Fall sein, dass die Änderung des Effektivzinssatzes beibehalten werden soll. Ein Grund dafür können Stammdatenfehler sein, wenn z.B. zur Emission gekauft wird und noch nicht alle Daten des Finanzinstrumentes vollständig oder richtig vorhanden waren. Denkbar ist auch ein Fehler in der Amortisationsberechnung, der im Nachhinein behoben wird.

Wie findet man Positionen, bei denen der aktuelle Effektivzinssatz abweichend zum ursprünglichen Effektivzinssatz ist?

Bisher musste der Kunde selbst solche Fälle finden und bearbeiten. Mit der SDS NOSTRO-Release 8.4.0.0 wird eine neue Prüfung in paralleler Rechnungslegung bei Positionen mit Positionstrennung eingebaut, welche das übernimmt. Dabei wird bei der Positionsbewertung geprüft, ob die aktuelle Rendite abweicht. Wenn das der Fall ist, wird eine Meldung ausgegeben, dass die Position vom Kunden zu prüfen ist. Da es sich hier um Info-Meldungen handelt, kann man diese über die Batch-Vorlaufkarte INFOOUT beim Batch NNBNOST deaktivieren. Der Kunde muss bei jeder Position anschließend einzeln prüfen, welcher Fall zutrifft und welche Folgeaktivität zu setzen ist.

Welche Aktivitäten sind bei einer Effektivzinssatzänderung nötig?

Wenn der aktuelle Effektivzinssatz beibehalten werden soll, sind für die folgende Verarbeitung in SDS NOSTRO keine weiteren Schritte erforderlich. Der Kunde kann über die Skontroübersicht/Funktionen/Positionsdaten erfassen den ursprünglichen Effektivzinssatz der Position auf die aktuelle Rendite richtigstellen. Das hat auch den Vorteil, dass zu dieser Position keine weitere Info-Meldung mehr ausgegeben wird.

Wurden die Vertragsbestandteile geändert, welche den Cashflow beeinflussen, kann eine Modifikation über die Skontroübersicht/Funktionen/Modifikation vorgenommen werden. Dazu wird der Buchwert auf den gewünschten Tageskurswert angepasst und die Differenz gegen den Handelserfolg in eigene Erfolgsattribute gebucht. Für das Erfolgskonto kann auch ein separates Konto im Entscheidungsbaum hinterlegt werden. Wird bei der Modifikation eine neue Position angelegt (wesentliche Modifikation), wird die neue Position mit dem aktuellen Effektivzinssatz angelegt. Bei einer unwesentlichen Modifikation, bei der die Position bestehen bleibt, verändert sich der ursprüngliche Effektivzinssatz nicht.

Handelt es sich bei der Änderung des Effektivzinssatzes um keine Modifikation und soll mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz weiterhin amortisiert werden, muss der fortgeführte Anschaffungswert so angepasst werden, dass dieser wieder dieselbe Rendite wie vor der Änderung ergibt. Dafür wird der neue fortgeführte Anschaffungswert mittels eines Näherungsverfahrens neu berechnet. Die Berechnung muss dabei nicht mehr manuell vom Kunden durchgeführt werden, das erledigt SDS NOSTRO inzwischen automatisch! Dazu kann man über die Skontroübersicht/Funktionen/Wertanpassung die Berechnung des neuen fortgeführten Anschaffungswertes und die sofortige Umsatzanlage anstoßen. Der Umsatz erhält die Geschäftsart „Wertanpassung“ mit der Geschäftssubart „Cashflow-Änderung“ und der Erfolg wird in eigene Attribute bei der Position ausgewiesen. Die Geldbuchung erfolgt vom Bestandskonto gegen ein Zinserfolgskonto (bzw. umgekehrt, wenn es sich um einen Verlust handelt), welches aus dem Amortisationsentscheidungsbaum ermittelt wird. Danach stimmt die aktuelle Rendite wieder mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz der Position überein. Prinzipiell kann man die Anpassung des fortgeführten Anschaffungswertes zu jedem Stichtag durchführen. Bei einer unterjährigen Anpassung des Effektivzinssatzes ist dabei zu beachten, dass keine Neuaufrollung der Position durchgeführt wird. Bei einer Neuaufrollung wird ansonsten bis zu dem Datum der Effektivzinssatzanpassung mit der unangepassten Rendite gerechnet und erst ab dem Datum der Anpassung mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz. Besteht zudem schon der Umsatz für die Cashflow-Änderung, muss dieser erneut berechnet und neu angelegt werden, da sich durch die Neuaufrollung eine geänderte Amortisation bis dahin ergibt. Besser ist es daher, die Anpassung des fortgeführten Anschaffungswertes direkt zu Bilanzbeginn vorzunehmen.

Obwohl die Funktionalität zur Anpassung des fortgeführten Anschaffungswertes nur für die IFRS 9-Rechnungslegung bei Positionen zu Haltezwecken gedacht ist, ist diese auch für andere Positionen freigeschaltet. Auch wenn jede Änderung eine gesonderte Prüfung erfordert und eine manuelle Bearbeitung nötig ist, wurde(n) mit der Prüfung auf den abweichenden Effektivzins und den Funktionen zur Modifikation sowie zur automatischen Berechnung und Buchung des fortgeführten Anschaffungswertes wieder neue Schritte zu mehr Automatisation und somit eine Erleichterung für den Fachbereich umgesetzt.

Code Of Conduct

Was macht ein Unternehmen erfolgreich? Ein gutes Produkt alleine entscheidet nicht über Erfolg oder Misserfolg, ist nicht alleine für eine Kaufentscheidung ausschlaggebend. Ein schlechter Ruf oder fehlende Reputation eines Unternehmens gefährdet dessen Erfolg. Geschäftserfolg braucht also dieses gewisse Mehr, nämlich rechts- und gesetzeskonformes Verhalten von Vorständen, Geschäftsführern, Führungskräften sowie von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Beschäftigte).

Das schafft Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Reputation. Dieses gewisse Mehr ist auch Integrität und persönliche Verantwortung jedes Einzelnen für sein Handeln. Weniger abstrakt gesagt ist die Summe all dieser Eigenschaften die wertebasierte Compliance-Kultur des Unternehmens. Diese bedingt auch den Geschäftserfolg des Konzerns. Der Geschäftserfolg steht nicht über Recht und Gesetz, Geschäftserfolg steht nicht über Moral und Integrität. Wie die SDS Geschäftserfolge erzielt ist also genauso wichtig wie der Geschäftserfolg selbst.

Hierfür ist der Code of Conduct der Orientierungsrahmen. Er vereint zwei wichtige Aspekte, zum einen den Anspruch, Recht und Gesetz einzuhalten und zum anderen die besonderen Anforderungen an integres Verhalten. Für SDS ist er innerer Anspruch und gleichzeitig Versprechen nach außen. Er sorgt auch dafür, dass SDS transparent und für alle nachvollziehbar ist und bleibt.

Der Code of Conduct gilt für SDS-Geschäftsführer, -Führungskräfte und -Mitarbeiter sowie für alle Vorstände, Geschäftsführer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Telekom AG.

Coding Challenge mit Gewinnspiel auf dem TUday22 am 12. Mai 2022 in Wien.

Die Jobmesse der TU Wien ist eine Institution, wenn es um Angebot und Nachfrage am heiß umworbenen Markt des Technologie-Nachwuchses geht. Aussteller präsentieren ihr Unternehmen, Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten, aktuelle Jobs und interessante Themen rund um das Arbeiten. Besucher des TUday22 können die Angebote in Ruhe studieren und sich einen Überblick über Chancen und Möglichkeiten der beruflichen Zukunft im IT- und Technologiemarkt ansehen.

SDS ist auch am 12. Mai 2022 wieder dabei und lädt Interessenten zu Coding-Challenges vor Ort ein. Die Coding Challenge wird live und vor Ort von einem SDS Spezialisten gecoacht. Erfolgreiche Teilnehmer nehmen automatisch an der Verlosung eines neuen Apple iPhone 13 teil. Die Verlosung wird zeitnah nach dem TUday22 durchgeführt. Erfolgreiche Teilnehmer können hingegen noch vor Ort einen nachgelagerten Interview-Termin für einen der passenden SDS Job-Angebote vereinbaren.

Also unbedingt auch wieder am TUday22 beim SDS Stand im 2. OG / Stand 201 vorbeikommen. Wir freuen uns!

SDS WHITEPAPER: DLT in der Wertpapierabwicklung: Status und Ausblick. Chance oder Bedrohung?

Nach über einem Jahrzehnt kommt DLT allmählich in der Finanzindustrie an. Die Zeitspanne ist nicht weiter verwunderlich: Auch andere signifikante technologische Neuerungen wie die Speicherbuchführung, dezentrale Systeme (LINUX), Cloud oder digitale KYC-Verfahren haben ihre Zeit gebraucht, bis sie ausgereift genug waren, um in der Finanzindustrie im großen Stil verwendet zu werden.

Zwei Aspekte der Distributed Ledger Technology (DLT) machen ihre Akzeptanz und Verbreitung in der Finanzindustrie schwierig: Zum einen haben DLT-basierte Lösungen die Tendenz, die heutige Marktinfrastruktur und -organisation zumindest teilweise aushebeln zu wollen, was zu Verunsicherung in Organisationen bis hin zu Widerständen einzelner Marktteilnehmer führt. Zum anderen ist die Technologie schwierig zu verstehen und erfordert teilweise ein gutes mathematisches Denkvermögen. Eine einfache, jedoch überzeugende Erklärung für das Funktionieren einer Blockchain gibt es nach Wissens des Autors nicht, und so bleibt bei zahlreichen Personen ein gewisses Misstrauen der Technologie gegenüber vorhanden. Gleichzeitig führt ein mangelndes Verständnis der Eigenschaften von DLT immer wieder zu inadäquaten Vorschlägen zur Nutzung. Das erste Jahrzehnt im Leben von DLT ist auch nicht frei von Problemen verlaufen. Es hat Softwarefehler, finanzielle Verluste, Konflikte in der Community und juristische Probleme gegeben, die allesamt zeigen, dass auch DLT nicht vom natürlichen Reifungsprozess einer neuen Technologie verschont geblieben ist.

Das neue SDS Whitepaper reflektiert die dazu meist diskutierten Themen im Fachbereich von Finanzinstituten und in der Finanz-IT.

Karrieremesse für IT & Medien der FH Hagenberg/OÖ: SDS mit Messestand, Coding-Challenge und iPhone-Gewinnspiel!

Die Karrieremesse für IT & Medien der FH Hagenberg/OÖ ist eine Top-Adresse wenn es um Angebot und Nachfrage am heiß umworbenen Markt des Technologie-Nachwuchses geht. Aussteller versuchen Ihr Unternehmen, Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten, aktuelle Jobs und interessante Themen rund um das Arbeiten im Unternehmen bestmöglich zu positonieren. Studierende der FH Oberösterreich / Hagenberg, anderer Universitäten und/oder FHs bzw. Messebesucher allgemein können die Angebote in Ruhe studieren und sich einen Überblick über Chancen und Möglichkeiten der beruflichen Zukunft im IT- und Technologie-Umfeld ansehen.

SDS ist auch im Herbst 2021 wieder dabei und lädt Interessenten zu 2 Coding-Challenges vor Ort ein. Eine Coding-Challenge befasst sich mit einer Herausforderunger in Java, die andere Coding-Challenge mit einer herausfordernden Aufgabe im Software Testing. Beide werden live und vor Ort von einem SDS Spezialisten gehostet und gecoacht. Erfolgreiche Teilnehmer nehmen automatisch an der Verlosung eines neuen Apple iPhone 13 teil. Die Verlosung wird zeitnah nach der Karrieremesse durchgeführt. Erfolgreiche Teilnehmer können hingegen sofort einen nachgalgerten Interview-Termin für einen der passenden SDS Job-Angebote vereinbaren.

Also unbedingt zum Messestand der SDS bei der Karrieremesse für IT & Medien der FH Hagenberg/OÖ vorbeikommen. Wir freuen uns! Nähere Infos gibt es hier.

SDS launcht SDS MANAGED SERVICES und bietet den Betrieb von SDS Solutions auf eigener Infrastruktur und mit individuellen SLAs.

Aus einer Hand: SDS bietet den gesamten end-to-end-Prozess von der Softwareentwicklung bis zum Betrieb der Software. Klarer Vorteil für SDS Kunden mit SDS MANAGED SERVICES: Fokussierung auf das Kerngeschäft durch Auslagerung der Operations von SDS Solutions.

Als führender Anbieter moderner Softwarelösungen ist es für SDS selbstverständlich, moderne Trends in der Softwareentwicklung und im Betrieb ihrer Software-Produkte aufzugreifen, um SDS-Kunden dauerhaft den effizienten und kostengünstigen Betrieb von SDS-Solutions zu ermöglichen und damit die Investitionssicherheit in SDS-Produkte sicherzustellen.

Aus diesem Grund bietet SDS, gemeinsam mit bewährten Infrastrukturbetreibern, ihre Solutions zukünftig nicht nur im klassischen On-Premises Modell, sondern als SDS MANAGED SERVICES auch As-a-Service an. SDS Solutions müssen somit zukünftig nicht mehr vom Kunden installiert und gewartet werden. Das übernimmt SDS mit einer eigens dafür abgestellten Betriebsmannschaft, wahlweise auf der Systemumgebung des Infrastruktur- Betreibers oder auf einer vom Kunden bereitgestellten Systemumgebung (Modell „Application Management“).

Das Managed Services-Angebot von SDS umfasst somit alle Aktivitäten von der Analyse der Anforderungen an Hardware, Performance und Security über die Einrichtung der spezifischen technischen Umgebungen für den Kunden, die Installation und Konfiguration der Solutions auf der Managed Services-Umgebung von SDS bis zur vollständigen Übernahme der Betriebsverantwortung. Für den Kunden bietet das den großen Vorteil, dass er sich nicht selbst um Installation und Betrieb der Software kümmern muss, sondern sich auf das für ihn relevante Business konzentrieren kann. Dies führt zu wesentlich schlankeren und auf die Kernaufgaben fokussierten IT-Teams und somit zu einer deutlichen Kostenersparnis.

Nähere Informationen finden Sie hier!