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SDS REPORT: Rückblick auf das 4th Annual Post Trade Forum

Fast genau 10 Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise durch die Insolvenz der Lehman Brothers fand das 4. Annual Post Trade Forum in Berlin statt. Von 13.-14. September 2018 trafen sich rund 80 Fachleute aus der Wertpapierdienstleistungsbranche und von den Finanzmarktaufsichtsbehörden aus ganz Europa in der ansprechenden Atmosphäre des Crowne Plaza, um eine umfassende Liste aktueller Themen zu diskutieren. Lesen Sie über die aktuellen Themen und laden Sie den kompletten Veranstaltungsbericht herunter.

SDS REPORT: MiFID II, Brexit, Digitalisierung der Finanzindustrie

Fast 700 registrierte Teilnehmer von Instituten von A wie ABN Amro bis Z wie Ziraat Bank sorgten für gut gefüllte Vortragsräume, lange Schlangen am Buffet und regen Besuch an den Ständen der zahlreichen Aussteller, darunter auch SDS. Lesen Sie, was dieses Treffen zum „besten Finanzplatztag aller Zeiten“ (Zitat: Jens Zinke, Geschäftsführer der WM Gruppe) gemacht hat.

SDS REPORT: RegTech für CRS/FATCA. Eine Momentaufnahme.

Der internationale Finanzdienstleistungssektor musste sich in den letzten Jahren intensiv mit den wichtigsten operativen steuerlichen und regulatorischen Herausforderungen gemäß CRS auseinandersetzen und implementierte zudem entsprechende Technologien, die den umfassenden CRS-Anforderungen Rechnung tragen. Laden Sie den Bericht herunter und lesen Sie über die neuen und/oder erweiterten Anforderungen an die Gestaltung, den Betrieb und das Management moderner Technologien für Steuern und Verordnungen.

SDS REPORT: Erfolg durch agile Methoden im Software Testing

Wir bei SDS haben einen Ansatz entwickelt, die möglichen Schwachstellen, die ein rigides, lineares Vorgehen mit sich bringen kann, auszugleichen und beide Welten – Wasserfall und die agile Vorgehensweise – zu vereinen.

Machen Sie sich bereit für DAC 6. Zusammenfassung von „ 2018 Operational Taxes for Banks“, Europa

Die erste Infoline-Konferenz „Operational Taxes for Banks“ hat im Juni in London stattgefunden. Die zweite Konferenz mit demselben Titel folgte in Zürich (Schweiz) im November 2018. SDS nahm an beiden Konferenzen als Aussteller und Sponsor teil. Beide Konferenzen waren sehr informativ, mit vielen interessanten und sachkundigen Referenten aus allen Bereichen der Finanzindustrie und vielen interessanten Diskussionen.

Auch wenn beide Konferenzen denselben Titel trugen, war es interessant zu sehen, wie sich die Themen der Konferenzen in diesen wenigen Monaten seit dem Event in London entwickelt haben. Aus unserer Sicht war das Hauptthema dieser Konferenz eindeutig DAC 6, das aus regulatorischer Sicht das „nächste große Thema“ sein wird.

Dennoch schien es für SDS so, als ob die Bedeutung des Themas noch nicht von allen Institutionen in vollem Umfang erkannt wurde. Wir sehen hier zwei Gründe, warum dies wohl der Fall sein könnte:

  • Es ist noch nicht klar, welche Abteilung in einem Finanzinstitut für die Umsetzung verantwortlich sein wird, und keine Abteilung fühlt sich verantwortlich. DAC 6 ist eine Meldepflicht, steht aber auch in engem Zusammenhang mit Steuern, Compliance, Risikomanagement und sogar dem Kerngeschäft. Abhängig vom Geschäftsmodell eines Finanzinstituts und seiner Kundenbasis kann das Thema in verschiedenen Abteilungen angesiedelt werden. Es handelt sich jedoch eindeutig um ein bereichsübergreifendes Thema, auf welches als solches eingegangen werden muss. Dies zeigt deutlich, dass man so früh wie möglich beginnen sollte, über die Auswirkungen nachzudenken.
  • Da es „lediglich“ eine Richtlinie handelt, obliegt die länderspezifische Umsetzung den EU-Mitgliedsstaaten und diese haben bis Ende 2019 Zeit, die Anforderungen sowie das notwendige Regelwerk zu erstellen. Dies gibt den Finanzinstituten das Gefühl, dass noch genügend Zeit bleibt und es ohnehin unmöglich ist, ohne die finalen Verordnungen zu beginnen. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass das Reporting Mitte 2020 beginnt. Es wird unmöglich sein, bis Ende 2019 zu warten und dann innerhalb eines halben Jahres eine Lösung zu haben.

Die Finanzinstitute müssen sich viel früher auf DAC 6 vorbereiten, auch noch wenn nicht alle Anforderungen klar sind. Dies gilt insbesondere für Institute, welche in mehreren Ländern tätig sind, da zu erwarten ist, dass verschiedene Länder unterschiedliche Anforderungen festlegen werden, eine Praxis, die wir bereits aus dem CRS-Reporting gut kennen.

SDS Software Daten Service verstärkt Führungsmannschaft mit Erste Bank Top-Manager.

SDS (Software Daten Service) ist ein in Europa führender Anbieter von digitalen Lösungen im Bereich Financial Market Operations, Regulatory Reporting und Compliance für die internationale Finanzdienstleistungsbranche. Um das kontinuierliche und auf dem Unternehmenscredo „Setting Digital Standards“ basierende Unternehmenswachstum weiter auszubauen, verstärkt sich SDS ab November 2018 mit Niv Graf als Bereichsleiter Service Delivery Management International. Niv Graf verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Steuerung von Projekten innerhalb und außerhalb des Banken- und IT-Umfelds. Zuletzt war er in der Erste Group in verschiedenen Führungspositionen als Abteilungsleiter tätig. In seiner neuen Funktion wird er sowohl für das Produktmanagement, als auch für das Release- und Project Management verantwortlich zeichnen. „Wir freuen uns sehr, dass wir Niv Graf für SDS gewinnen konnten. Sein Fokus wird auf der Stärkung der Innovationskraft, Adaption und dem Ausbau des SDS Portfolios sowie auf dem stetigen Ausbau unserer anerkannt hohen  Servicequalität liegen.“ ergänzt Ernst Kendlbacher, SDS Managing Director.

RegTech für CRS/FATCA. Eine Momentaufnahme.

Der internationale Finanzdienstleistungssektor musste sich in den letzten Jahren intensiv mit den wichtigsten operativen steuerlichen und regulatorischen Herausforderungen gem. CRS auseinandersetzen und zudem entsprechende Technologien implementiert, die den umfassenden CRS-Anforderungen Rechnung tragen. Vor dem Hintergrund einer sich dynamisch entwickelnden und zunehmend herausfordernden Thematik ergeben sich daher neue und/oder erweiterte Anforderungen an die Gestaltung, den Betrieb und das Management moderner Technologien für Steuern und Regulierung:

Nach der Einführung des Common Reporting Standards (CRS) der OECD durch die Unterzeichnung des Multilateral CAA als Rahmenvertrag im Oktober 2014 sind nicht nur einige Jahre vergangen, sondern auch die Anzahl der Mitgliedsstaaten von ursprünglich 51 auf nunmehr 103 (Stand September 2018) gewachsen.

Der internationale Finanzdienstleistungssektor musste sich in den letzten Jahren intensiv mit den wichtigsten operativen steuerlichen und regulatorischen Herausforderungen gem. CRS auseinandersetzen und zudem entsprechende Technologien implementiert, die den umfassenden CRS-Anforderungen Rechnung tragen.

Da jedoch mehr als die Hälfte der am CRS teilnehmenden Länder Anforderungen artikulieren, die vom eigentlichen Rahmenvertrag abweichen oder teilweise signifikant darüber hinausgehen, stehen heute eine Reihe von Finanzinstituten vor der ernüchternden Situation, dass sich ihre bestehenden RegTech-Lösungen als unzureichend hinsichtlich Breite und Tiefe marktgetriebener Anforderungen erweisen.

Vor dem Hintergrund einer sich dynamisch entwickelnden und zunehmend herausfordernden Thematik ergeben sich daher neue und/oder erweiterte Anforderungen an die Gestaltung, den Betrieb und das Management moderner Technologien für Steuern und Regulierung:

hohe datenmengen

Durch den zu erwartenden Beitritt noch weiterer Länder zum CRS wird sich die Notwendigkeit der Verarbeitung hoher Datenmengen in bi- und multilateralen Austauschbeziehungen weiter erhöhen. Die Nachfrage nach hoch performanten und Lösungen, die in der Lage sind große Datenmengen automatisiert zu verarbeiten wird sich naturgemäß verstärken.

hohe datenqualität

Vor allem dort, wo unterschiedliche Quellsysteme (z.B. durch unterschiedliche IT-Systeme aus unterschiedlichen Ländern) im Einsatz sind werden die Anforderungen an die Sicherstellung der Datenqualität von Quelldaten steigen. Gefragt sind Lösungen, die in der Lage sind, mangelhafte Daten des Quellsystems zu erkennen und durch Exception Handling Datenkorrekturen zuverlässig und automatisiert durchzuführen.

hohe datenanforderungen

Über 50% der aktuell am CRS teilnehmenden Länder haben Anforderungen (Datenanforderungen oder abweichende Schemata) artikuliert, die vom eigentlichen Standard abweichen und/oder teilweise weit darüber hinausgehen. Eine moderne Technologielösung muss demnach die unterschiedlichen Anforderungen flexibel parametrisieren und die verschiedenen landesspezifischen Schemata erstellen können.

hohe reaktionsgeschwindigkeit

Reporting Standards können sich auch unterjährig im laufenden Betrieb länderspezifisch ändern oder erweitert werden. Lösungsanbieter die neue Anforderungen zeitgerecht zur nächsten Meldefrist umsetzen können, werden zu bevorzugten Partnern werden.

hohe komplexität

Der Unterschied von CRS- zu FATCA-Reporting ist durch eine höhere Komplexität und intensiveren Volumina geprägt. Viele Finanzinstitute haben diese wesentliche Differenzierung bei der Wahl oder Umsetzung Ihrer aktuellen Technologielösung unterschätzt. Sie stellen fest, dass die Erweiterung von teils selbst entwickelten FATCA-Lösung mangels Praktikabilität keine Perspektive hat und erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit, diese durch moderne und allumfassende Standard-Software zu ersetzen.

zusammenfassung

Nach der Einführung des Common Reporting Standards (CRS) der OECD durch die Unterzeichnung des Multilateral CAA als Rahmenvertrag im Oktober 2014 sind einige Jahre vergangen. Mit der sich dynamisch entwickelnden und stetig herausfordernden Thematik ergeben sich zunehmend neue und/oder erweiterte Anforderungen an die Gestaltung, den Betrieb und das Management moderner Technologien für Steuern und Regulierung. Angesichts dieser steigenden regulatorischen Herausforderungen, bei mehr oder weniger unklaren oder an Komplexität gewinnenden Details, stellten viele Finanzinstitute heute die Compliance durch Lösungen sicher, die den notwendigen Automatisierungsgrad und die hohe Leistungsanforderung noch nicht ausreichend abbilden. Daher steht heute eine Reihe von Finanzinstituten vor der ernüchternden Situation, dass sich die aktuell eingesetzten RegTech-Lösungen hinsichtlich Breite und Tiefe marktgetriebener Anforderungen als optimierungsbedürftig darstellen. SDS Kunden hingegen sind mit i:Reg für CRS/FATCA bereits zur Vorbereitung auf die nächste Regulierungswelle übergegangen und hervorragend darauf vorbereitet, die Vielfalt der Anforderungen der nächsten Generation schnell und hochprofessionell zu erfüllen. i:Reg ist eine spezifisch für diesen Zweck entwickelte Reporting Engine, mit der die typischen Meldeprozesse mit höchstem Automatisierungsgrad durchlaufen werden können. Automatische Datenanreicherung und automatisches Auflösen von Exceptions, die Handhabung auch komplexester Sachverhalte und die Einsatzfähigkeit für mehrere Rechtsräume machen i:Reg zur idealen Lösung für multinationale Großkonzerne und Dienstleistungsunternehmen. Und zur bevorzugten Wahl führender, global operierender Finanzinstitute.

Zusammenfassung des 4. Annual Post Trade Forum: Kapitalmärkte, Verordnungen und neue Technologien.

Fast genau 10 Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise durch die Insolvenz der Lehman Brothers fand das Annual Post Trade Forum – welches bereits zum 4. Mal über die Bühne ging – in Berlin statt. Vom 13.-14. September 2018 trafen sich rund 80 Fachleute aus der Wertpapierdienstleistungsbranche und von den Finanzmarktaufsichtsbehörden aus ganz Europa in der ansprechenden Atmosphäre des Crown Plazas, um eine umfassende Liste aktueller Themen zu diskutieren. Die Vorträge boten Raum zum Meinungsaustausch und der Zeitplan erlaubte genügend Zeit für einen gut organisierten, entspannten Spaziergang im abendlichen Berlin. Wir haben uns als Sponsor und Teilnehmer an der Veranstaltung beteiligt.

und so geht es weiter … kapitalverordnungen, auswirkungen und barrieren

In der Eröffnungssession informierte Genni Caratozzolo von der Europäischen Kommission umfassed über die jüngsten Entwicklungen im Bereich der EU-Verordnungen. Sie fasste die Ansätze der EU wie folgt zusammen:

Ein entscheidender Punkt für die EU-Kommission ist die Frage, ob eine Verordnung wirklich ihren Zweck erfüllt. Deshalb werden Analysen wie EMIR REFIT durchgeführt, und weitere werden folgen. Es wird erwartet, dass die Fortschritte bei den laufenden Initiativen dazu beitragen werden, die von EPTF (European Post Trade Forum) festgestellten Hindernisse zu beseitigen. In den letzten Jahren wurden große Fortschritte erzielt, dennoch gibt es immer noch eine sehr volle regulatorische EU-Agenda, um die verbleibenden Hindernisse zu überwinden und neue Herausforderungen für die Zukunft in Angriff zu nehmen.

Dies war ein guter Ausgangspunkt für weitere Diskussionen über diese Fortschritte und die Erwartungen des Marktes, die von Werner Frey von AFME eingeleitet wurden, welcher die Ergebnisse des EPTF-Berichts 2017 mit dem aktuellen Verordnungsstatus verglich. Wie seither bekannt, stellte der EPTF-Bericht fest, dass 3 der Giovannini-Nachhandelsschranken beseitigt wurden, 8 teilweise und 4 gar nicht beseitigt wurden. Zusätzlich wurden in dem Bericht einige neue Hindernisse und Engpässe identifiziert. Kritisiert wurde, dass die verbleibenden Barrieren rechtliche und steuerliche Themen sind, für die die Öffentlichkeit und nicht der Finanzsektor verantwortlich ist.

Die geschätzten Kosten für die Rückforderung der Quellensteuer in der Höhe von EUR 8,4 Mrd. pro Jahr in Europa und das Fehlen einer gemeinsamen Definition von „Aktionär“ wurden als eines der aktuellen Themen hervorgehoben. Ein leicht beunruhigender O-Ton war „Die nächste Finanzkrise wird durch Posttrade verursacht.“

SFTR Reporting

SFTR, gemeinsam mit CSDR, war das aktuellste Thema in diesem Forum. Die wichtigste Information zu Beginn: Es ist noch nicht klar, wann das Inkrafttreten stattfinden wird. Die EU-Kommission arbeitet noch an einer Aktualisierung der Verordnung, welche für Oktober 2018 erwartet wird. Angenommen dies ist der Stichtag, wird für das erste Quartal 2020 für Banken und Wertpapierfirmen das Inkrafttreten erwartet.

Erwartete Auswirkungen der SFTR sind die Erhöhung der Transparenz von SFTs und damit die Minderung des systematischen Risikos sowie die Art und Weise, wie Repo-Geschäfte heute verarbeitet werden. Das bedeutet einen deutlich höheren Grad hinsichtlich Automatisierung, elektronischem Handel und standardisierten Prozessen.

Obwohl es viele Überschneidungen mit dem EMIR-Reporting gibt, warten noch viele Herausforderungen für die Umsetzung von SFTR:

  • Granulare Datenanforderungen
  • Strenge LEI und UTI-Anforderungen
  • Komplexität der Transaktionen, die sich aus ihren individuellen Besonderheiten ergeben
  • Fragmentierung von Informationsquellen
  • Beidseitige Meldepflicht
  • Globale Reichweite und multi-institutionelle Wirkung
  • Die Inter- und Intra-Trade Repository (TR)-Abstimmung

In diesem Zusammenhang interessant und für den Download bereit: ICMA hat den „Guide to Best Practice in the European Repo Market“ veröffentlicht.

CSDR und die auswirkungen

CSDR war das zentrale Thema von zwei Präsentationen und einer Podiumsdiskussion. Es wird erwartet, dass die CSDR zu mehr Wettbewerb und Konsolidierung führen wird, und T2S wird als wichtigste Triebfeder angesehen. Wettbewerbung und Konsolidierung können jedoch durch den noch immer bestehenden Mangel einer grenzüberschreitenden Harmonisierung in der EU behindert werden, einschließlich regulatorischer Unterschiede, Unterschiede in der Steuerverwaltung sowie lokaler Anforderungen an Kapitalmaßnahmen. Zur Erinnerung: CSDR ist nicht nur für CSDs relevant, sondern alle Kunden jeder europäischen CSD werden von der Dematerialisierung, der Harmonisierung der Abrechnungsperioden, der Abrechnungsdisziplin und der Reporting über interne Abrechnungen betroffen sein.

Generell wird CSDR als eine gute Sache angesehen, die einige Zeit in Anspruch nehmen wird, und manche Fragen werden wahrscheinlich später beantwortet: Werden die CSD Monopole „Monopole“ bleiben und werden einige der gute funktionierenden Marktspezifika beibehalten? Darüber hinaus stellte sich die Frage, wie man in Zukunft mit Kryptowährungen umgeht. Ist die Kryptowährung Bargeld, ein Wertpapier, ein Fonds oder eine Ware? Kann die Kryptowährung als CeBM (Zentralbankgeld) oder CoBM (Geschäftsbankgeld) behandelt werden? Wir werden sehen. In 5-10 Jahren wird eine deutlich höhere Effizienz durch Technologie und T+1 erwartet.

was sonst…t2s und mifidd ii – transaktionsreporting

Ein weiteres Thema war die Zukunft von T2S. Kurz gesagt, war eine der Kernaussagen, dass die Posttrade-Kosten für die nächsten Jahre aus folgenden Gründen hoch bleiben können:

  • T2S erhöhte den DVP-Preis auf 23,5 Eurocent.
  • Infrastrukturen haben die Gebührenmodelle vor T2S verändert.
  • Die Erwartungen an das Volumenwachstum können auf Grund des erhöhten CCP-Netting und der erwarteten zukünftigen europäischen Wirtschaftswachstumsraten nicht erfüllt werden.
  • Weitere Kostentreiber sind die laufenden Harmonisierungsaktivitäten, neue regulatorische Anforderungen (CSDR etc.) und praktische Erfahrungen mit T2S-Märkten.

Außerdem wurde festgestellt, dass der volle Nutzen von T2S erst nach der Beseitigung der EPTF-Barrieren sichtbar wird.

technologie innovationen treiben neue geschäftsmodelle voran

Es gibt heutzutage kein Posttrade-Event mehr, das ohne Sessions zu neuen Technologien auskommt. Dieses Mal waren die Schwerpunkte maschinelles Lernen, Digitalisierung sowie Kundendienstleistungen und damit einhergehende Herausforderungen für FinTechs. Es ist bei derartigen Themen zweifellos ein großer Vorteil für die Vortragenden, wenn sie originellere, buntere und spannendere Folien präsentieren können als ihre Vorredner bei regulatorischen Themen (das soll keine Kritik darstellen, sondern ich würde dies als natürlichen Vorteil bezeichnen).

Auf Grund der Absage eines Redners ist Chairman Philippe de Brossard mit einer gelungenen Präsentation zur Digitalisierung in Banken eingesprungen. Er vertritt die Meinung, dass Banken zum Zweck der Digitalisierung sowohl an digitalen Prozessen als auch an digitalen Plattformen arbeiten sollten. Ein datengestützter Ansatz ist wesentlich für das Angebot neuer hochwertiger Dienstleistungen für die Kunden, jedoch werden Daten heutzutage nach wie vor in verschiedenen Bankensystemen verteilt. Der Fokus muss bei all diesen Transformationsprozessen darauf gerichtet sein, die Bedürnisse der Kunden zu verstehen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Veränderung von internen Prozessen stattfindet, bevor man dem Kunden neue Dienstleistungen anbietet. Dies verlangt wiederum nach einer neuen unternehmerischen, partnerschaftlichen und innovativen Firmenkultur.

Eine andere Session widmete sich den Herausforderungen, vor die FinTechs größere Organisationen stellen. Die wichtigste Botschaft in diesem Zusammenhang: es gibt nur eine Lösung – eine Bank muss mit der Vision eines offenen, vollautomatisierten, flexiblen und skalierbaren Back Office-Betriebs investieren, bei der die Transparenz von Prozessen und der Durchführung vollständig kontrollierbar ist. Um gegenüber von FinTechs bestehen zu können, stehen Banken drei wesentliche operative Hebel zur Verfügung: System, Partnerschaften und Leadership. Die Empfehlung in diesem Zusammenhang: in die Kernsysteme und die Mitarbeiter investieren und vor Partnerschaften nicht zurückschrecken.

Eine interessante Randnotiz: „Das neue Front Office ist das Back Office, das Produkte zur Verfügung stellt“.

Im Hinblick auf maschinelles Lernen wurden zwei Risiken/Hindernisse zur Sprache gebracht: die Verwendung von internen Daten auf Grund der DSGVO und das erhöhte Risiko eines Cyberangriffs.

wie geht sds mit diesen themen um?

Unsere Wertpapierabwicklungsplattform GEOS erfüllt stets die aktuellen regulatorischen Anforderungen. Wir haben uns bereits mit dem Thema MiFID II-Transaktionsreporting für unsere Kunden beschäftigt und arbeiten gegenwärtig an einer guten Lösung für SFTR und CSDR-Reporting. Die erfolgreiche Implementierung von T2S liegt hinter uns. Unsere Kunden, die die Lösungen von SDS einsetzen, sind in der täglichen Praxis damit äußerst zufrieden.

Wir sind kontinuierlich damit beschäftigt, unsere bestehende Produkt-Suite zu verbessern, neue Produkte zu erforschen und an neuen Technologie- und Partnerschaftsmodellen zu arbeiten, um kommenden Möglichkeiten für uns und unsere Kunden Rechnung zu tragen.

Chancen und Möglichkeiten einer universalen Tax Engine für die Finanzindustrie

Der Themenkomplex Steuern wird in absehbarer Zukunft ein wesentlicher Faktor in den Anstrengungen der Finanzindustrie für eine bessere regulatorische Compliance bleiben. Fragmentierte Systemlandschaften, schwer wartbare Altsysteme und eine spartenorientierte Siloarchitektur stehen einer zuverlässig korrekten steuerlichen Behandlung von Assets und Transaktionen entgegen. Kann Berechnung, Einbehalt und Bescheinigung von Steuern durch den Finanzdienstleistungssektor ein zukunftsorientiertes Szenario für eine zentrale Softwarelösung darstellen?

Der Finanzdienstleistungssektor wird in Europa und weltweit in den letzten Jahren immer stärker in die Gewährleistung der Steuerkonformität seiner Kunden einbezogen. Dies beinhaltet Berechnung, Einbehalt, Abfuhr und Meldung von Steuern. Vor diesem Hintergrund wird der Themenkomplex Steuern in absehbarer Zukunft ein wesentlicher Faktor in den Anstrengungen der Finanzindustrie für eine bessere regulatorische Compliance bleiben.

Hohe Komplexität und vielfältige anforderungen

Für die betroffenen Finanzdienstleister ist das eine in mehrfacher Hinsicht herausfordernde Situation. Häufige Änderungen der relevanten Gesetzgebung, sensible Kundendaten, besondere Sorgfaltspflichten, Kostenaspekte und Auditanforderungen spannen ein schwierig zu balancierendes Netz aus Anforderungen an IT, Operations und Management. Für international agierende Konzerne erhöht sich die Komplexität zusätzlich durch die häufig gravierenden Unterschiede in den landesspezifischen Steuergesetzen.

Kompetenzzentren statt silos

Oft stehen fragmentierte Systemlandschaften, schwer wartbare Altsysteme und eine spartenorientierte Siloarchitektur einer Gesamtsicht auf den Kunden und einer zuverlässig korrekten steuerlichen Behandlung seiner Assets und Transaktionen entgegen. Historisch gewachsene Applikationslandschaften mit einer klassischen Siloarchitektur stoßen diesbezüglich an ihre Grenzen. Sie sollten durch Applikationen, die an zentraler Stelle und über mehrere Asset-Klassen hinweg Steuern handhaben können, ergänzt werden. Das erleichtert nicht nur die Prüfung der Steuerkonformität, sondern könnte auch die technische Basis für den Aufbau länderübergreifender „Kompetenzzentren“ liefern. Wichtig ist, dass solche zentralen Applikationen sowohl übergreifende wie auch länderspezifische Steuern in geeigneter, entsprechend gekapselter Form abbilden. Wegen der oft nur kurzen Umsetzungszeiten für steuerliche Änderungen sollten die Applikationen auch möglichst viel an Fachlogik durch Konfiguration statt Programmlogik abbilden können.

eine universale tax engine für die Finanzindustrie

Kann Berechnung, Einbehalt und Bescheinigung von Steuern durch den Finanzdienstleistungssektor ein zukunftsorientiertes Szenario für eine zentrale Softwarelösung darstellen?

Eine zentrale Softwarelösung, die auf der Erfahrung vergangener Jahre basiert und die speziellen Herausforderungen in diesem Umfeld berücksichtigt, bildet dabei folgende Designvorgaben ab:

  • Steuern sind landesspezifisch
  • Datenbedarf und Berechnungslogik sind zum Zeitpunkt des Lösungsdesigns nicht mit Sicherheit festlegbar
  • Kosten und Risiken für Betrieb und Implementierung sind zu minimieren
  • Resultate müssen erklär- und nachvollziehbar sein
  • Die Handhabung großer Transaktionsvolumina muss möglich sein
  • Serviceorientierte Architektur ist zu unterstützen

Ergebnis: Ein allgemeines Framework für die Steuerberechnung und Bereitstellung von steuerlich relevanten Daten mit hoher Flexibilität und Zuverlässigkeit.

fazit

Gerade im Umfeld international weitgehend einheitlicher Steuerregimes wie beispielsweise Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), insbesondere der amerikanischen Quellensteuer, würden sich mit einem derart zentralen Spezialprodukt für die internationale Finanzindustrie attraktive und serviceorientierte Lösungen bis hin zu APIs für eine zukünftige „Banking-as-a-Platform“-Welt implementieren lassen.

Insbesondere für große Institutionen bietet eine hochmoderne Applikationsarchitektur die Chance, das heikle Thema Steuern in einer leichter wartbaren und überschaubaren Systemlandschaft zu implementieren.