Auswirkung der Euro-Umstellung Kroatiens im Nebenbuch SDS NOSTRO

Haben Sie Wertpapiere in kroatischen Kuna (HRK) im Eigenbestand? Dann sind Sie von der Euro-Umstellung am 01.01.2023 betroffen! Die Währung wird nämlich mit diesem Datum von HRK auf EUR geändert. Dafür muss auch im Nebenbuch SDS NOSTRO die Währung auf EUR umgestellt werden.

Das geschieht im Jahr 2023 rückwirkend für den 1. Jänner. Der Jahresabschluss 2022 der betroffenen Positionen sollte dabei vorzugsweise erledigt sein. Die Positionen müssen nicht den Status „Bilanzende“ haben, aber es sollten keine offenen Buchungen mehr zum 31.12.2022 vorhanden sein, wenn man die Positionen umstellen möchte. Damit bei einem weiteren Altbuchungslauf keine Umsätze mehr erstellt werden, sind die Jahresabschlussparameter zum Zeitpunkt der Umstellung so zu setzen, dass für das Jahr 2022 keine neuen Daten mehr eingelesen werden.

Ist das der Fall, kann die Handelswährung im Nebenbuch SDS NOSTRO umgestellt werden. Das erfolgt mit Hilfe des Batches NNBHWGUM. Durch Angabe der VLK VONWHG=HRK und AUFWHG=EUR werden die Positionen mit Handelswährung HRK auf EUR umgestellt. Als Datum wird empfohlen, den 01.01.2023 anzugeben. Der Batch legt zwei Umsätze mit der Geschäftsart „Handelswährungsumstellung“ an und wird für die Umrechnung der Werte in EUR verwendet. Die Positionen haben im Anschluss die Handelswährung EUR. Liegen die Positionen auf einem Bestandskonto in Währung HRK, muss die Position mit einem Bestandsübertrag auf ein Bestandskonto in Währung EUR (oder einer anderen Währung) übertragen werden. Ist die dynamische Ermittlung der Konten nach Handelswährung aktiv, kann der Bestandsübertrag automatisch erfolgen, da durch die Handelswährungsumstellung ein EUR-Bestandskonto ermittelt wird.

Bei stücknotierten Wertpapieren ist man nun mit der Umstellung fertig. Bei nominalnotierten Wertpapieren kann sich die Nennwährung noch auf EUR ändern oder aber auch in HRK bestehen bleiben. Bei einer Änderung der Nennwährung wird eine Kapitalmaßnahme „Redenominierung“ (Euro-Umstellung) angelegt, welche in SDS GEOS verwertet wird. Es ist zu beachten, dass die Mengeneinheit in SDS NOSTRO positionstrennend ist. Bei der Umsatzübernahme der Redenominierung wird daher eine neue Position angelegt. Die ursprüngliche Position mit Mengeneinheit HRK wird dabei auf die neue Position mit Nennwährung EUR übertragen. Zu beachten ist hier, dass SDS NOSTRO ab dem 01.01.2023 die Währung HRK als eine MUM-Währung erkennt und diese automatisch in EUR umwandelt. Bei der dynamischen Ermittlung der Konten nach Handelswährung wird daher automatisch das EUR-Bestandskonto gefunden. Ist dies nicht gewünscht, dass dadurch eine neue Position entsteht, kann man die Kapitalmaßnahme auch an der Umsatzschnittstelle vor der Übernahme manuell anhalten und für die Umstellung der Nennwährung den Batch NNBHWGUM mit der VLK UMSTLLNG = Nennwhg starten. Der Batch stellt die Mengeneinheit der angegebenen Positionen – eine Einschränkung auf Skontronummer oder Wertpapieridentifikation ist möglich – dann auf EUR um (die VLK VONWHG und AUFWHG sind wieder zu befüllen), ohne eine neue Position anzulegen. Damit können auch passive Positionen umgestellt werden, sollten welche vorhanden sein.

Die Euro-Umstellung ist damit komplett abgeschlossen!

Änderungen des Effektivzinssatzes bei zinstragenden Wertpapieren nach IFRS 9 in SDS NOSTRO

Bei zinstragenden Wertpapieren wird der Effektivzinssatz bei der erstmaligen Bewertung in der Position festgeschrieben und bleibt während der Laufänderungen des Effektivzinssatzes bei zinstragenden Wertpapieren nach IFRS 9 unverändert. Amortisiert wird jedoch immer mit der aktuellen Rendite. Bleibt das Wertpapier im Anlagebestand ohne Bestandsveränderungen, sollte die aktuelle Rendite immer dem ursprünglichen Effektivzinssatz der Position entsprechen.

Wenn sich nun aber Daten im Cashflow ändern, kann sich der aktuelle Effektivzinssatz ebenso ändern. Ein Grund dafür können geänderte Tilgungsdaten sein. Wird zum Beispiel zum Stichtag einer Kündigungsmöglichkeit eine Interimstilgung in SDS NOSTRO erfasst und zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, diese nicht wahrzunehmen, ändert sich die Rendite, wenn die Interimstilgung gelöscht wird. Aber auch Änderungen bei den Zinszahlungen im Falle der Nettobarwertberechnung können eine abweichende Rendite verursachen. Dieser neue Effektivzinssatz wird dann in Folge bei der Amortisationsberechnung verwendet.

Kann der neue Effektivzinssatz beibehalten werden?

Gerade in IFRS 9 sind die Bestimmungen strenger und umfangreicher als im UGB/BWG. Beispielsweise sagt IFRS 9 B5.4.6 zusammen mit Paragraph 6.5.10 aus, dass man den Effektivzinssatz nicht ändern darf, sondern dass eine Änderung der erwarteten Zahlungsströme zu einem Zinsgewinn bzw. -verlust führt. Dazu ist der fortgeführte Anschaffungswert entsprechend anzupassen und die Veränderung erfolgswirksam als Zinserfolg darzustellen.

Ausgenommen davon sind Änderungen im Cashflow, deren Ursache eine wesentliche oder unwesentliche Modifikation nach IFRS 9 ist. Anpassungen der fortgeführten Anschaffungskosten bei Modifikationen von finanziellen Verbindlichkeiten (z.B. Anleihen), die nicht zu einem Abgang führen, müssen zum Zeitpunkt der Modifikation als Handelserfolg in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden (IFRS 9.BC4.253). Bei einer wesentlichen Modifikation muss zudem sogar eine neue Position angelegt werden.

Im UGB bzw. BWG gibt es diese Regelungen nicht – hier kann und soll auch mit dem aktuellen Effektivzinssatz weiter amortisiert werden.

Es kann aber auch in IFRS 9 der Fall sein, dass die Änderung des Effektivzinssatzes beibehalten werden soll. Ein Grund dafür können Stammdatenfehler sein, wenn z.B. zur Emission gekauft wird und noch nicht alle Daten des Finanzinstrumentes vollständig oder richtig vorhanden waren. Denkbar ist auch ein Fehler in der Amortisationsberechnung, der im Nachhinein behoben wird.

Wie findet man Positionen, bei denen der aktuelle Effektivzinssatz abweichend zum ursprünglichen Effektivzinssatz ist?

Bisher musste der Kunde selbst solche Fälle finden und bearbeiten. Mit der SDS NOSTRO-Release 8.4.0.0 wird eine neue Prüfung in paralleler Rechnungslegung bei Positionen mit Positionstrennung eingebaut, welche das übernimmt. Dabei wird bei der Positionsbewertung geprüft, ob die aktuelle Rendite abweicht. Wenn das der Fall ist, wird eine Meldung ausgegeben, dass die Position vom Kunden zu prüfen ist. Da es sich hier um Info-Meldungen handelt, kann man diese über die Batch-Vorlaufkarte INFOOUT beim Batch NNBNOST deaktivieren. Der Kunde muss bei jeder Position anschließend einzeln prüfen, welcher Fall zutrifft und welche Folgeaktivität zu setzen ist.

Welche Aktivitäten sind bei einer Effektivzinssatzänderung nötig?

Wenn der aktuelle Effektivzinssatz beibehalten werden soll, sind für die folgende Verarbeitung in SDS NOSTRO keine weiteren Schritte erforderlich. Der Kunde kann über die Skontroübersicht/Funktionen/Positionsdaten erfassen den ursprünglichen Effektivzinssatz der Position auf die aktuelle Rendite richtigstellen. Das hat auch den Vorteil, dass zu dieser Position keine weitere Info-Meldung mehr ausgegeben wird.

Wurden die Vertragsbestandteile geändert, welche den Cashflow beeinflussen, kann eine Modifikation über die Skontroübersicht/Funktionen/Modifikation vorgenommen werden. Dazu wird der Buchwert auf den gewünschten Tageskurswert angepasst und die Differenz gegen den Handelserfolg in eigene Erfolgsattribute gebucht. Für das Erfolgskonto kann auch ein separates Konto im Entscheidungsbaum hinterlegt werden. Wird bei der Modifikation eine neue Position angelegt (wesentliche Modifikation), wird die neue Position mit dem aktuellen Effektivzinssatz angelegt. Bei einer unwesentlichen Modifikation, bei der die Position bestehen bleibt, verändert sich der ursprüngliche Effektivzinssatz nicht.

Handelt es sich bei der Änderung des Effektivzinssatzes um keine Modifikation und soll mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz weiterhin amortisiert werden, muss der fortgeführte Anschaffungswert so angepasst werden, dass dieser wieder dieselbe Rendite wie vor der Änderung ergibt. Dafür wird der neue fortgeführte Anschaffungswert mittels eines Näherungsverfahrens neu berechnet. Die Berechnung muss dabei nicht mehr manuell vom Kunden durchgeführt werden, das erledigt SDS NOSTRO inzwischen automatisch! Dazu kann man über die Skontroübersicht/Funktionen/Wertanpassung die Berechnung des neuen fortgeführten Anschaffungswertes und die sofortige Umsatzanlage anstoßen. Der Umsatz erhält die Geschäftsart „Wertanpassung“ mit der Geschäftssubart „Cashflow-Änderung“ und der Erfolg wird in eigene Attribute bei der Position ausgewiesen. Die Geldbuchung erfolgt vom Bestandskonto gegen ein Zinserfolgskonto (bzw. umgekehrt, wenn es sich um einen Verlust handelt), welches aus dem Amortisationsentscheidungsbaum ermittelt wird. Danach stimmt die aktuelle Rendite wieder mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz der Position überein. Prinzipiell kann man die Anpassung des fortgeführten Anschaffungswertes zu jedem Stichtag durchführen. Bei einer unterjährigen Anpassung des Effektivzinssatzes ist dabei zu beachten, dass keine Neuaufrollung der Position durchgeführt wird. Bei einer Neuaufrollung wird ansonsten bis zu dem Datum der Effektivzinssatzanpassung mit der unangepassten Rendite gerechnet und erst ab dem Datum der Anpassung mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz. Besteht zudem schon der Umsatz für die Cashflow-Änderung, muss dieser erneut berechnet und neu angelegt werden, da sich durch die Neuaufrollung eine geänderte Amortisation bis dahin ergibt. Besser ist es daher, die Anpassung des fortgeführten Anschaffungswertes direkt zu Bilanzbeginn vorzunehmen.

Obwohl die Funktionalität zur Anpassung des fortgeführten Anschaffungswertes nur für die IFRS 9-Rechnungslegung bei Positionen zu Haltezwecken gedacht ist, ist diese auch für andere Positionen freigeschaltet. Auch wenn jede Änderung eine gesonderte Prüfung erfordert und eine manuelle Bearbeitung nötig ist, wurde(n) mit der Prüfung auf den abweichenden Effektivzins und den Funktionen zur Modifikation sowie zur automatischen Berechnung und Buchung des fortgeführten Anschaffungswertes wieder neue Schritte zu mehr Automatisation und somit eine Erleichterung für den Fachbereich umgesetzt.

Das erste virtuelle SDS Community Forum: ein großer Erfolg.

Am 21. und 22. Oktober 2020 fand das erste virtuelle SDS Community Forum unter reger Anteilnahme von internationalen SDS-Kunden und -Geschäftspartnern statt. Das Konzept, bislang produktspezifisch veranstaltete Experten- und Managementrunden in einen Portfolio-übergreifenden Event zu bündeln, wurde vollständig digital realisiert, einerseits dem SDS-Versprechen von „Setting Digital Standards“, andererseits natürlich auch den aktuellen pandemischen Rahmenbedingungen geschuldet. Die beiden virtuellen Forumstage waren von professionellen und spannenden Inhalten geprägt. Dem Eventmotto „Shaping the future together“ gerecht werdend präsentierte SDS neben den aktuellen Highlights und zukunftsorientierten Projekten zum SDS Produkt- und Serviceportfolio auch eine Vielzahl an Themen aus den Bereichen Wertpapierverarbeitung mit Schwerpunkt Corporate Actions und Settlement, regulatorisches Reporting, Kostentransparenz und Wertpapier-Compliance und lud zu regulatorischen Fokus-Sessions zu SHRD, CSDR und ECMS ein. Abgerundet wurde das Programm von Querschnitt-Themen wie Prozessoptimierung, Projektreporting, Cloud Readiness oder Testing-Innovationen.

Die Anzahl der Teilnehmer hat die Erwartungen und Zielsetzungen von SDS übertroffen. Das Feedback der Kunden-Community zu den einzelnen Sessions – sowohl inhaltlich als auch formal – war durchwegs positiv. Der interaktive Austausch von Lessons Learned, Erwartungen und neuen Ideen hat über das eingesetzte digitale Event- und Interaktionstool hervorragend funktioniert und wurde von den Teilnehmern selbstverständlich angenommen.

Dazu ergänzt Niv Graf, Head of SDS Service Delivery Management und Ausrichter des Events: „Mit dem SDS Community Forum konnten wir erfolgreich ein neues Interaktionsformat für unsere Kunden-Community etablieren. Wir sind mit den Ergebnissen in Bezug auf Akzeptanz, Dialog- und Feedback-Qualität sehr zufrieden. Wir werden das SDS Community Forum als Plattform für Zusammenarbeit und Austausch, aber auch für Kritik, Anregung und Herausforderung weiter nutzen und ausbauen. GEMEINSAM DIE ZUKUNFT GESTALTEN: Nomen est omen.“

SDS E-PAPER: Wodurch definiert sich Vorsprung im Software-Testing?

Zukunftsorientierte Anwendungen treiben das digitale Hochleistungsgeschäft voran. Weltweit sind IT-Führungskräfte auf der Suche nach smarten, innovativen Lösungen zur Verbesserung der Softwarequalität. Die digitale Transformation erfordert eine stetige Beschleunigung der Umsetzung bei gleichzeitiger Reduktion der Herstellkosten. Unsere Kunden entscheiden sich für SDS Professional Testing, weil wir nachweislich einen entscheidenden Beitrag leisten können, diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern und weil SDS als europaweit führender Banking Technology-Anbieter die Anforderungen an zukunftsweisendes Software Testing ganzheitlicher und differenzierender betrachten kann. Lesen Sie im aktuellen SDS E-Paper, wodurch sich der Vorsprung im Software-Testing definiert.

Die neue Hochphase künstlicher Intelligenz: KI im Banking 2019.

Die verschiedenen Branchen, allen voran die Finanzindustrie, können sich auf keinen gemeinsamen Tenor einigen, wohin die Reise KI gehen soll. Einigkeit besteht allerdings darüber, dass moderne Lernalgorithmen das Potential haben, die Industrie komplett auf den Kopf zu stellen.

Als der Alibaba-Gründer Jack Ma und die Silicon Valley-Größe Elon Musk letzte Woche bei der World Artificial Intelligence Conference in Shanghai ihre Vorstellung von künstlicher Intelligenz darlegten, hätten diese Überlegungen kaum unterschiedlicher sein können.

STATUS QUO KI: MOMENTAUFNAHMEN.

Der aktuelle Trend geht auf die ersten konzeptuellen Ansätze der 1950er Jahre zurück, doch gerade die Entwicklungen des letzten Jahrzehntes führten zu einer Vielzahl neuer Versuche und Durchbrüche bei der Realisierung künstlicher Intelligenz. Wesentliche Treiber stellen die exponentiell wachsenden Datenmengen sowie bahnbrechende Entwicklungen in der IT-Hardware dar.

Während die ersten großen Schritte in der Gesichts- und Bilderkennung KI zurück in das öffentliche Interesse rückten, sind es nun mitunter die großen Daten-Cluster wie jene von Google und Co., die den Marktstandard definieren.

Die Finanzindustrie ist besonders am Potential von KI interessiert. Dies liegt einerseits an den Erwartungen ihrer Kunden und regulatorischen Anforderungen und andererseits noch vielmehr an den vorhandenen Datenmengen in den Bankenhäusern – gerade diese kristallisieren sich als wesentlichster Vorteil gegenüber neuen FinTechs heraus.

Der Begriff KI ist heute äußerst weit gefasst und stellt generell den Überbegriff über die Thematik intelligenter Prozeduren dar. Das Maschinenlernen wird bereits als engerer Begriff der künstlichen Intelligenz gesehen und umfasst beispielsweise Clustering- oder Regressionsverfahren. Die aufwendigste, komplizierteste und datenintensivste Stufe wird als Deep Learning (DL) bezeichnet, wofür komplexe neuronale Netze herangezogen werden. KI hat keinerlei Fähigkeit, intuitiv zu handeln, kognitive Leistungen werden jedoch durch das Trainieren von Modellen ermöglicht.

Auffällig ist, dass besonders der Begriff Robotics immer wieder in Zusammenhang mit Machine Learning verwendet wird, obwohl dieser eigentlich eher einer Abfolge von Anweisungen entspricht und somit bestenfalls einen Platz in der Nomenklatur der KI findet. Ein Chatbot kann hingegen unter Betrachtung entsprechender technologischer Gesichtspunkte sehr wohl als eine Umsetzung von ML gesehen werden.

Heute werden täglich mehr als 2,5 Trillionen Bytes an neuen Daten generiert. Würde man diese Daten ausdrucken, ließe sich die Entfernung zwischen Erde und Mond mehrmals bewältigen. Die heute vorhandene Rechenleistung ermöglicht die Verarbeitung dieser Datenmengen. Dabei sehen Banken nicht primär die Grundlagenforschung als ihre Aufgabe, sondern vielmehr liegt der Fokus auf dem Bestreben, intelligente Zusätze in bestehende und neue Applikationen zu integrieren. Notwendige Frameworks werden aus kommerziellen, aber ebenso freien Quellen bezogen.

Abstrakte Beispiele zu künstlicher Intelligenz gibt es mittlerweile zahlreiche, dazu gehören im Speziellen komplexe Abläufe wie sinngemäße Übersetzungen sowie autonome Fahrzeuge oder sensorenunterstütztes Lernen. In der Finanzwelt konnten sich vor allem intelligente Maßnahmen zur Fraud Prevention, also der Vermeidung von beispielsweise Kreditkartenbetrug, Geldwäsche oder der Identifikation von digitalen Identitäten (das Ausnutzen von Namensähnlichkeiten zu Betrugszwecken), durchsetzen. Besonders beliebt in der Branche ist zudem die Textverarbeitung bei Document Scanning oder Chatbots.

Aktuelle allgemeine KI-Markttrends:

  • Wissensgraphen – die Verbindung verschiedener Objekte aus einer komplexen ungeordneten Datenmenge auf systematische Weise. Daten werden nicht in einfachen Abfolgen, sondern in einzelnen, teils zusammenhängenden Knoten gespeichert.
  • Hypermind – fasst die sensorenunterstützte KI zusammen. Primär wird man durch Projektionen/Augmented Reality („Google Glass“-ähnliche Brillenkonstrukte) in Kombination mit Bilderkennung in seinen Tätigkeiten unterstützt.
  • Multimedia Opinion Mining – stellt den Überbegriff zur Multimedia-Segmentierung dar, die Medien nach persönlichen Einschätzungen, Vorlieben oder Gefühlen clustert. So können beispielsweise negative Nachrichten in Kombination mit einem positiven Bild abgeschwächt oder entschärft werden. Die Verbreitung von Fake News kann als Negativbeispiel für diese Art von KI gesehen werden.

Die Finanzbranche fokussiert sich derzeit noch auf deutlich konkretere Ansätze wie:

  • Das intelligente Automatisieren von Kreditratings
  • KI-Verarbeitung von Textdokumenten
  • Automatisiertes Zahlungswesen nach Ausfallsklassifikationen

Abseits dieser Vielzahl von Chancen stehen Finanzinstitute zunehmend vor einer breiten Front an Hürden. Besonders ist die Nachvollziehbarkeit von Ergebnissen oftmals nicht gegeben, woran sich vor allem Aufsichts- und Datenschutzbehörden stoßen. Selbstständige Lernprozesse führen im Optimalfall zwar zu vermeintlich korrekten Resultaten, können aber nicht konsequent auf ihre Kausalität und die entsprechenden Entscheidungsgrundlagen geprüft werden.

Erste vielversprechende Lösungsversuche zu diesem Problem sind Ansätze zur textuellen Ausgabe von wichtigen Entscheidungsknoten, also eine Art Logging, wodurch ein gewisses Maß an Nachvollziehbarkeit ermöglicht werden soll. Dieser Ansatz steht jedoch noch sehr am Beginn der Forschung. Ein bedeutend einfacherer Prozess ist die Visualisierung von (Zwischen-)Ergebnissen, was jedoch nicht immer zu plausiblen Erklärungen führen wird.

Eine weitere beträchtliche Hürde zeigt sich in der ethischen Komponente der künstlichen Intelligenz. Ein medial bekanntes und kontroverses Beispiel hierzu liefert die Erkennungssoftware von autonomen Fahrzeugen. Diese hat(te) nachweislich große Probleme, Passanten zu erkennen, wenn diese nicht der typischen weißen Person entsprachen. Besonders dunklere Hauttöne wurden deutlich schlechter erkannt. Dieses Fehlverhalten ist auf die selektive Auswahl an Testdaten zurückzuführen. Das Problem solcher einseitig erhobenen Daten (‚biased‘) wird auch die Finanzindustrie in der einen oder anderen Form treffen, beispielsweise bei der KI-unterstützten Vergabe von Krediten, und sie wird sich damit entsprechend auseinandersetzen müssen.

ZUSAMMENFASSUNG

Fakt ist, dass gerade Finanzinstitute ihr KI-Potential erst sehr wenig ausgeschöpft haben, was angesichts der enormen vorhandenen Datenmengen schwer verständlich ist. Künstliche Intelligenz befindet sich in einer weiteren Hochphase, aktuelle Fortschritte legen jedoch nahe, dass diese, anders als in der Vergangenheit, andauern wird.

Lesen Sie mehr über das Thema und den Exkurs zu PSD2 und GDPR im Zusammenhang im SDS Report. Laden Sie sich den Report zum Thema AI/KI im Banking herunter.

SDS GEOS Product Brochure

Explore SDS GEOS, the high performance solution for the international securities and derivatives processing.

SDS GEOS MANAGEMENT-RUNDE APRIL 2019

Apropos Tradition: Den SDS GEOS Management-Kreis gibt es dieses Jahr zum letzten Mal in dieser Form. Unser wachsendes Portfolio und die oft gemeinsame Nutzung mehrerer unserer Produkte macht es sinnvoll, ab kommendem Jahr für alle unsere Produkte eine gemeinsame Veranstaltung abzuhalten. Jetzt aber zurück zu den inhaltlichen Themen der Management-Runde:

SDS ist ein gesundes, organisch wachsendes Unternehmen

Die wichtigste Nachricht zuerst: Wir haben über die letzten Jahre einen gesunden Wachstumskurs in allen Bereichen unseres Portfolios aufzuweisen. Personalstand, Umsatz und EBIT sind nach Plan gewachsen und es gibt allen Grund zur Annahme, dass wir diesen Erfolgslauf auch in den kommenden Jahren fortsetzen können. Das zeigt, dass unsere Entscheidung zur Portfolioerweiterung vor einigen Jahren richtig war, und gibt unseren Kunden das Vertrauen, einen langfristig stabilen und attraktiven Geschäftspartner zu haben.

Optimierung des Datenvolumens für Wertpapierstammdaten

Es ist ein mittlerweile seit mehreren Jahren branchenweit diskutiertes Thema, dass die Anzahl an verfügbaren Wertpapieren am Markt für Indexzertifikate und Optionsscheine in keinem vernünftigen Verhältnis zu den tatsächlich von Investoren gekauften Titeln steht. Aktuelle Analysen zeichnen ein dramatisches Bild: Am österreichischen Markt werden über zwei Millionen Titel von ÖWS zur Verfügung gestellt, von denen über 90% auf die genannten Wertpapierarten entfallen. Davon hat aber gerade einmal 1% tatsächlich Bestand aufzuweisen. Der Rest – also der überwiegende Teil der Gattungsstammdaten – ist für die Wertpapierabwicklung bedeutungslos. Dieses nutzlose Datenvolumen ist mittlerweile zu einem ernsten organisatorischen und technischen Problem geworden.

Es ist daher eine naheliegende Idee, die nicht benötigten Stammdaten zu beseitigen beziehungsweise nur bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Die Aufgabe klingt zunächst überschaubar, benötigt jedoch sorgfältige Analyse der betroffenen Prozesse und Abstimmung mit allen betroffenen Parteien und ist möglicherweise auch technisch nicht ganz trivial.

Wir werden zusammen mit ÖWS und den österreichischen Banken in den kommenden Wochen eine Lösung ausarbeiten, die auf die technischen und finanziellen Rahmenbedingungen Rücksicht nimmt und voraussichtlich einen attraktiven Business Case für alle beteiligten Parteien bietet.

Event-driven Architecture

Neben diesem tagesaktuellen Thema stand die zukünftige Architektur der Softwareprodukte unseres Hauses im Mittelpunkt. Hier sehen wir mehrere Herausforderungen:

  • So wie unser Produktportfolio erweitert wird, stellt sich mehr und mehr die Frage nach einer optimalen Architektur für das Zusammenspiel dieser Komponenten im gemeinsamen Einsatz.
  • Eine moderne User Experience erfordert technologisch anspruchsvolle Funktionen wie Volltextsuche, Statistiken, konfigurierbare Dashboards, etc.
  • Drittsysteme sollen neartime auf Zustandsänderungen im transaktionsverarbeitenden System reagieren können.

Um all dem Rechnung tragen zu können, verifizieren wir derzeit im Rahmen eines Proof of Concept (PoC) eine sogenannte Event-driven Architecture. Kern dieser Architektur ist die Entlastung eines transaktionsverarbeitenden Systems (in unserem Fall SDS GEOS) von der Aufbereitung von Daten für Benutzerinteraktion, Erstellung von Statistiken und aufwändigen Queries, sowie von der Verfügbarmachung von Daten für Drittsysteme.

Wir sind in der Vergangenheit bereits einige Schritte in diese Richtung gegangen (beispielsweise mit der Datenversorgung für den Business Information Store) und beabsichtigen nun, auch die Interaktion über ein Front-End und die Kommunikation von Änderungen zurück nach SDS GEOS zu implementieren. Der PoC beschäftigt sich mit einer konkreten Aufgabenstellung aus dem Bereich Corporate Actions und soll idealerweise danach in ein entsprechendes Produkt zur Abwicklung von Kapitalmaßnahmen weiterentwickelt werden. Für diesen Schritt freuen wir uns schon auf eine Entwicklungspartnerschaft mit einem anerkannten Finanzdienstleistungsunternehmen aus dem Custody Business.

Gossip

Neben diesen Themen kam natürlich auch der informelle Informationsaustausch bei einem Brunch und in den Pausen nicht zu kurz. Da sich die Zusammensetzung der Runde im Vergleich zum letzten Jahr etwas verändert hat, konnten wir auch einige neue Teilnehmer in der Community begrüßen, und wir freuen uns auf eine spannende und erfolgreiche Zusammenarbeit.

 

Neues rund ums Wertpapier am Bankenkongress KURS 2019

Der jährlich in Wien stattfindende imh Bankenkongress KURS stieß auch in diesem Jahr wieder auf sehr großes Interesse. Die vielseitige Gliederung der Konferenz in die Themenblöcke „Compliance & Geldwäsche“, „IT in Banken“, „Marktfolge & Back Office“‚ „Wertpapier“ und „Zahlungsverkehr“ zog ein breit gestreutes Publikum aus vielen Bereichen der Bankenlandschaft an. SDS war auch in diesem Jahr als Sponsor und Aussteller auf der Konferenz „Wertpapier“ vertreten.

Die Konferenz begann am ersten Tag als Plenum mit Vorträgen und Diskussionen zu aktuellen wirtschaftlichen und politischen Themen (Brexit, Handelskonflikt USA/China, wirtschaftliche Situation in Europa sowie die mögliche Fusion Deutsche Bank/Commerzbank).

Der Schwerpunkt der Konferenz KURS 2019 „Wertpapier“ lag zunächst auf dem Thema „Blockchain“. Neben grundlegenden Informationen und dem Potential der Technologie wurde anhand eines Blockchain-basierten Schuldscheindarlehens der erfolgreiche produktive Einsatz der Blockchain-Plattform im Emissionsprozess vorgestellt. Die beeindruckende Präsentation führte zu einer lebhaften, interaktiven Kommunikation im Vortragssaal.

Der weitere Verlauf des ersten Konferenztages war geprägt von Informationen zu aktuellen rechtlichen Themen, wobei folgende Punkte im Vordergrund standen:

  • Compliance-Veränderungen zur Erhöhung des Anlegerschutzes und Vermeidung von Interessenkonflikten
  • Research: Umgang mit Finanzanalysen, die eine marktbeeinflussende Wirkung haben können
  • Informationen zu CSDR mit dem Schwerpunkt Abwicklungsdisziplin zur Vermeidung gescheiterter Abwicklungen (Sanktionen, Eindeckungsvorgang/Buy In) sowie dem internalisierten Settlement, mit dem Banken dazu verpflichtet werden, ihre internen Geschäfte zu melden

Mit dem Thema „Robo-Advisory“, der digitalen Anlageberatung, die insbesondere für Retailkunden mit geringem liquiden Vermögen eine Option ist, wurde der erste Konferenztag der KURS 2019 „Wertpapier“ beendet.

Am zweiten Konferenztag war zweimal die EU Shareholder Rights Directive (SHRD) im Fokus. In Österreich befindet sich derzeit der Gesetzentwurf „Änderung des Börsegesetzes 2018“ in der Begutachtungsphase. Der produktive Start wird im Herbst 2020 erwartet. Es wurden sowohl die Herausforderungen für die Banken als auch die erwarteten Auswirkungen für Kunden und Investoren beleuchtet. Dabei geben die Spannungsfelder Datenschutz und Bankgeheimnis noch einige Rätsel auf, insbesondere die Speicherung von Aktionärsdaten und die Identifizierungspflicht von Aktionären seitens der depotführenden Bank. Auch sieht man die praktischen Auswirkungen auf die Kunden kritisch, da einerseits eine Informationsüberflutung sowie andererseits eine oftmalige Aufforderung zur Offenlegung der persönlichen Daten aufgrund der Aktionärserhebungen durch die Emittenten erwartet wird. Banken werden auch Wege finden müssen, um Kunden, die diese Informationen nicht wünschen, entgegenzukommen. Dem stehen die Vorteile der erweiterten Möglichkeiten der Aktionärsrechte-Ausübung für die Kunden gegenüber. Einige Bankenvertreter erwarten hier hohe Kosten mit fraglichem Nutzen. Rechtlich dürfen die Kosten an die Kunden weitergegeben werden, praktisch wird diese Umsetzungsmöglichkeit aber bezweifelt.

Ein weiterer Programmpunkt war die SFTR (Securities Financing Transaction Regulation), die darauf abzielt, die Transparenz von Wertpapierfinanzierungsgeschäften zu erhöhen. Die mit solchen Finanztransaktionen verbundenen Risiken sollen frühzeitig erkannt und überwacht werden. Alle Gegenparteien, die all ihre Zweigniederlassungen in der EU haben, müssen jedes Wertpapierfinanzierungsgeschäft sowie jede Änderung oder Beendigung einem registrierten oder anerkannten Transaktionsregister melden. Darüber hinaus ist die Weiterverwendung von als Sicherheit erhaltenen Finanzinstrumenten nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Derzeit befindet sich der Regulatory Technical Standard (RTS) in Begutachtung im EU-Parlament und im Rat der Europäischen Union. Aus heutiger Sicht wird ein Reporting ab dem 11. April 2020 erwartet.

In der Übersicht über die wesentlichen steuerlichen Neuerungen der letzten Zeit wurde die neue Behandlung bei der KESt-Rückerstattung, bei der Ausländer-KESt und beim Tausch von Wertpapieren auf Grund der Kapitalmaßnahmen-VO beschrieben. Darüber hinaus wurde ein guter Überblick über die Fondsbesteuerung in Österreich und Deutschland, das Kontenregister, das Gemeinsamer Meldestandard-Gesetz (Common Reporting Standard (CRS)) sowie FATCA/QI und IRS 871m geboten.

Parallel hat die OeNB die Weiterentwicklung der bestehenden Eurosystem-Marktinfrastrukturen (Eurosystem Vision 2020) präsentiert. Dabei wurde das zukünftige Zusammenspiel von TARGET2, T2S und CMS folgendermaßen skizziert:

Quelle: OeNB

Die Konsolidierung von TARGET2 und TARGET2-Securities ist für November 2021 geplant, erweitert das Liquiditätsmanagement und führt eine Trennung der Zentralbankgeschäfte von RTGS-Transaktionen herbei. Das Ganze basiert auf ISO 20022, wird als Big Bang Migration umgesetzt und es wird keine Koexistenz mit ISO 15022 MT-Nachrichten geben. Die ersten Kundentests sind ab März 2021 geplant.

Danach ist das Eurosystem Collateral Management System (ECMS) mit Go-Live im November 2022 eingeplant, welches die Harmonisierung und Zentralisierung der Collateral Management-Systeme zum Ziel hat. Dabei soll die stark fragmentierte Landschaft von 19 nationalen Systemen zu einem einheitlichen eurosystemweiten Sicherheitenmanagement-System zusammengefasst werden. Ein Auslöser ist die wachsende Bedeutung von Collaterals. Die standardisierten Nachrichten werden ausschließlich im ISO 20022-Format ausgetauscht. Auch werden neue Standards im Bereich Triparty und Corporate Actions eingeführt. Als Nutzen erwartet man sich eine harmonisierte Abwicklung von Collaterals im Eurosystem, eine effiziente Mobilisierung von Collaterals und einen weiteren Beitrag zur Etablierung der Kapitalmarktunion.

Unsere Kerngeschäftsbereiche decken all diese Themen ab, für die unsere Produkte SDS GEOS, SDS IREG, SDS MCOST und SDS CCONFORM entsprechende Lösungen anbieten.

Für SDS GEOS setzen wir beispielsweise gerade die letzten Anforderungen für das Reporting von internalisierten Settlements im Zuge von CSDR um und analysieren parallel bereits die Anforderungen von SFTR Reporting und SHRD.

SDS IREG Customer Group Meeting 2019

Am 11. April 2019 wurde in Wien das alljährliche SDS IREG Customer Group Meeting abgehalten. Zahlreiche Kunden von SDS IREG nahmen dabei die Gelegenheit wahr, Themen rund um das Produkt und das Reporting für die Melderegime CRS, FATCA und QI mit SDS zu diskutieren. Bereits am Vorabend gab es ein gemeinsames Abendessen im „Salonplafond“ im MAK Wien.

Die Veranstaltung reflektierte dabei nicht nur aktuelle und vergangene Entwicklungen und Herausforderungen, sondern bot vor allem auch eine Vorschau, welche Neuerungen in den kommenden Monaten und Jahren für das Produkt geplant sind. Durch die Gelegenheit zur Diskussion in der Produkt-Community bietet sich damit für alle Kunden die Möglichkeit, die Weiterentwicklung des Produktes aktiv mitzugestalten. Wir freuen uns über den wertvollen Input, welcher dazu beitragen wird, dass SDS IREG in Zukunft noch stärker auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten sein wird und auch in den kommenden Jahren die führende Lösung für den internationalen Informationsaustausch bleiben wird.

Sehr erfreulich war natürlich auch das positive Feedback zur letzten sowie zur aktuellen Meldeperiode, welches uns in unserem Weg bestätigt, SDS IREG konsequent und kontinuierlich weiter zu entwickeln. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt ein Ergebnis der SDS IREG Customer Group Meetings der Vorjahre.
Besonders interessant für viele Teilnehmer war der Erfahrungsaustausch untereinander, was auch rege in Anspruch genommen wurde. Hier zeigt sich der Vorteil einer vielfältigen Community mit teils unterschiedlichen Herausforderungen. Die Gespräche boten Einsichten in die Vor- und Nachteile verschiedener Herangehensweisen, wobei sich die Diskussionen nicht auf die verschiedenen Möglichkeiten der Verwendung und Parametrisierung von SDS IREG beschränkten, sondern auch das größere Umfeld miteinbezogen. Dies ist nicht zuletzt für SDS von großem Wert, um die vielfältigen Bedürfnisse unserer Kunden im Zusammenhang mit den bankinternen Prozessen im Detail zu verstehen.

Last but not least wurde auch unsere Einladung zum Abendessen ins „Salonplafond“ von den meisten Teilnehmern gerne angenommen. Die entspannte Atmosphäre wurde hier nicht nur für Gespräche rund um SDS IREG genutzt, sondern bot vor allem auch die Gelegenheit für die Teilnehmer, sich persönlich besser kennen zu lernen. Besonders interessant war dies sicher für jene Teilnehmer, welche erstmalig an einer SDS IREG Customer Group teilnehmen konnten. Es freut uns in diesem Zusammenhang sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder neue Teilnehmer begrüßen durften.

Vielen Dank an alle Kunden für die zahlreiche Teilnahme und die interessanten Gespräche! Wir hoffen bereits jetzt auf mindestens ebenso zahlreiche Teilnahme im nächsten Jahr.

20 Jahre SDS GEOS

Die österreichische SDS (Software Daten Service) ist als führender Anbieter herausragender Lösungen im Bereich Financial Market Operations, Regulatory Reporting und Compliance für die internationale Finanzdienstleistungsbranche bekannt. Das Portfolio des Unternehmens umfasst ausgereifte Softwareprodukte und Dienstleistungen für alle kunden- und marktbezogenen Prozesse, von der globalen Wertpapier- und Derivateverarbeitung über die regulatorische, steuerliche und Compliance-Automatisierung und lösungsbasiertes Consulting.

Das Flaggschiff-Produkt SDS GEOS gehört seit nunmehr 20 Jahren zu den führenden Lösungen für Financial Market Operations und deckt die gesamte Wertschöpfungskette, von der Wertpapierorder – über das Settlement bis zur Verarbeitung von Corporate Actions für sämtliche Wertpapiergattungen in einer Lösung ab. Ergänzt wird das Leistungsspektrum von SDS GEOS mit Softwarelösungen für die Erfüllung regulatorischer Vorgaben wie MiFID II, CRS, FATCA, QI sowie MAD/MAR. Das Produktportfolio von SDS wird von über 250 Experten laufend an technische, fachliche und regulatorische Anforderungen des Marktes angepasst und definiert damit neue Anwendungsstandards. Die hohe Flexibilität durch Parametrisierung und die Plattformunabhängigkeit von SDS GEOS ermöglichen eine Vielzahl von Betriebsmodellen zur Optimierung für die jeweilige Kundensituation.

Zu den aktuellen SDS GEOS-Kunden in Europa gehören u.a. die österreichischen Finanzinstitute UniCredit Bank Austria, Raiffeisen Bankengruppe und BAWAG P.S.K., die BCEE in Luxemburg sowie der deutsche Marktführer im Wertpapier-BPO-Business HSBC Transaction Services, die für europäische Privatbanken, Online-Broker, aber auch als regionaler Subcustodian für den HSBC-Konzern tätig ist. Durch die Anfang 2018 bekannt gegebene Kooperation mit der Commerzbank verdoppelt sich das über SDS GEOS abgewickelte Transaktionsvolumen der HSBC Transaction Services. Damit gehört SDS zu den größten Anbietern von Standardsoftware für die internationale Finanzindustrie in Europa.

Die Erfolgsgeschichte von SDS GEOS dauert nun seit über 20 Jahren an, und ist ein interessantes Beispiel dafür, wie eine hochkomplexe Softwarelösung in einem engen Markt dauerhaft modern gehalten werden kann.

Die Implementierung eines neuen Wertpapierabwicklungssystems war und ist für ein Finanzinstitut ein risikoreiches und kostspieliges Unterfangen und damit eine langfristige Investition. Vor über 20 Jahren entwickelt, wurde SDS GEOS auf den modernsten Standards und mit einer an langfristiger Wartbarkeit orientierten fachlichen und technischen Architektur entworfen, und bis heute stets fachlich und technisch aktuell gehalten. Im Fall von SDS GEOS hat sich das für die Lizenznehmer mehr als bezahlt gemacht, sind doch die meisten Kunden der ersten Stunde auch heute noch hochzufriedene SDS GEOS-Anwender.

Fachlich wurde auf Grundsätzen wie einer uneingeschränkten Mehrmandantenfähigkeit, der Unterstützung für zahlreiche Sourcingmodelle, einer Mehrländerfähigkeit und Mehrwährungsfähigkeit entwickelt. Damit gehen die Möglichkeiten, die SDS GEOS dem Anwender bietet, weit über die Optimierung der eigenen Abwicklungsprozesse hinaus. Es wird Arbeitsteilung innerhalb von Konzernen ermöglicht, beispielsweise durch die Zentralisierung von Markt- und Lagerstellenzugängen, und es wird das Angebot von Dienstleistungen wie Asset Servicing auf effiziente Art und Weise unterstützt. Nicht umsonst hat sich HSBC Transaction Services mit einem exzellenten Serviceportfolio auf Basis von SDS GEOS zum unbestrittenen Marktführer in punkto Kosten und Servicequalität in Deutschland entwickelt. Dazu trägt natürlich auch die im Lauf der Jahre entwickelte enorme fachliche Tiefe von SDS GEOS bei. Es gibt heute kaum noch einen Geschäftsfall, ein Gebührenmodell oder eine Corporate Action, die sich mit SDS GEOS nicht weitgehend automatisiert und sauber abwickeln lässt.

Bei den zahlreichen fachlichen und technischen Standards hat sich bereits beim Design von SDS GEOS abgezeichnet, dass diese regelmäßigen Änderungen unterworfen sein würden, und es wurde entsprechende Vorsorge dafür getroffen. Regeln, die raschen und individuellen Änderungen unterworfen sind, können weitgehend durch Parametrisierung sofort und ohne Zutun des Herstellers geändert werden. Beispiele sind Gebührenmodelle, Leitwege, Lagerstellen, Freigaberegeln oder Steuern. Standards, die regelmäßigen Änderungen unterworfen sind, wie die WM Änderungsdienste für Gattungsstammdaten oder SWIFT Nachrichten, werden seit 20Jahren von SDS sauber gepflegt und pünktlich geliefert.

Über diese absehbaren und daher gut planbaren Entwicklungsschritte hinaus gibt es wesentlich aufwändigere und risikoreichere Marktveränderungen, die entsprechend anspruchsvoller zu implementieren sind. Seit seiner Kommissionierung hat SDS GEOS zahlreiche große Umwälzungen gesehen. Der Bogen spannt sich mittlerweile von der Euro-Umstellung über die Anpassung an den deutschen und Schweizer Markt, die Implementierung von ISO 15022 und 20022, TARGET2-Securities, US QI, Abgeltungssteuer und neue Vermögenszuwachsbesteuerung für Kapitalanlagen (Wertpapier-KESt neu) bis hin zu den großen Marktreformen MiFID und MiFID II.

Auch technologisch sind 20 Jahre eine lange Zeit, und die technologische Pflege eines solchen Großproduktes ist die Grundlage, um es dann fachlich am Puls der Zeit halten zu können. Die Aufgabe ist alles andere als trivial, und es gibt zahlreiche Beispiele für ähnlich große Softwareprodukte, die allein schon wegen veralteter Programmiersprachen und Systemumgebungen de-kommissioniert werden mussten.

Mit SDS GEOS hat SDS gezeigt, dass auch andere Wege möglich sind. Die Produkte der SDS laufen nicht nur auf klassischen IBM Mainframe-Umgebungen, sondern auch auf offenen Betriebsplattformen, beispielsweise LINUX/Oracle. Das ist keine Kleinigkeit, weil sich die Umgebungen in der Programmierung für einen wirklich performanten Betrieb doch deutlich unterscheiden. Die Möglichkeiten, die sich den Benutzern dadurch eröffnen, sind allerdings enorm. Um einen Umstieg zu erleichtern, arbeitet SDS an einer Architektur, die eine teilweise Migration von Funktionen weg vom Mainframe auf offene Systemumgebungen ermöglicht. Damit erfolgt gleichzeitig auch eine schrittweise Überarbeitung des Front-Ends und der gesamten User Experience.

Neue Front-Ends ermöglichen nicht nur den traditionellen Nutzern von SDS GEOS ein besseres Arbeiten, es eröffnen sich auch Möglichkeiten für neue Anwender. Überwachungsaufgaben können so besser erfüllt werden, die Applikation in eigene Anwendungen eingebettet werden, und selbst Dritte, wie beispielsweise institutionelle Kunden, können mit minimalen IT-Kosten direkt auf die Applikation zugreifen, um beispielsweise Weisungen zu erteilen. Der Gedanke lässt sich natürlich nahezu beliebig weiterspinnen, bis hin zu privaten Investoren, die beispielsweise über Apps Weisungen autorisieren und an Hauptversammlungen teilnehmen könnten.

Die Integration und Interaktion mit diesen aktuellen Möglichkeiten ist eine der großen Triebfedern für die Weiterentwicklung von SDS GEOS. Dieses Jahr ist es einem unserer Kunden gelungen, mit einem sehr schlanken Projekt einem Fintech eine Abwicklungsplattform zu bieten. Für SDS ist das erst der Anfang hin zu immer kostengünstigeren und granulareren Services, die im Portfolio der Firma angeboten werden können. Dazu ist eine Fortsetzung der laufenden technischen wie fachlichen Entwicklung von SDS GEOS in separat benutzbare und implementierbare Produkte geplant. Die ersten Schritte auf diesem Weg sind bereits getan, und werden es in absehbarer Zeit den Nutzern ermöglichen, neue Dienstleistungen am Markt anzubieten.

Zwanzig Jahre nach dem ersten Einsatz von SDS GEOS präsentieren sich die Software und das Unternehmen unverändert jung und agil. Auch in den kommenden Jahren werden systematisch die nötigen Schritte gesetzt, um – gemäß dem SDS-Kundenversprechen – den State-of-the-Future für das Wertpapierabwicklungsgeschäft und seine nahe Umgebung zu definieren.

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